Beitrag von Fritz » Samstag 31. Dezember 2022, 14:39
Willkommen!
Du bist übrigens nicht die erste Transfrau hier und sowieso habe ich den Wunsch bei Transfrauen auch öfter gelesen - bist also nicht alleine.
Bei "offiziellen" Transfrauen gehe ich davon aus, dass du regelmäßig Testosteronblocker nimmst (?). Testosteron stört nämlich sehr bei der Milchbildung.
Ansonsten gehe ich eigentlich davon aus, dass das Anregen der Milchbildung mit einer /(zusätzlichen) Brustbildung einhergeht. Hier schon 1000x gesagt, aber für dich vielleicht neu: Die menschliche weibliche Brust ist einzigartig in der Säugetierwelt, die anderen Säugetiere haben Brüste/Euter nur in der Säugezeit, danach bilden sie sich bis auf etwaige Dehnungsfalten wieder zurück. Die Brüste außerhalb der Milchbildungszeiten sind ein echter Werbe-Fake aus Fettgewebe und nur wenigen Drüsen. Das Wichige daran: Die Größe der "Werbe-Brüste" (blödes Wort, hab aber kein anderes) speist sich aus einer anderen genetischen Ursache als die der echten Milchbrust. Das ist natürlich nicht völlig voneinander trennbar, aber fürs Verständnis ist es wichtig. Und deshalb wird werdenden Müttern auch immer gesagt, dass die Größe der Werbebrust nichts mit der möglichen Milchmenge zu tun hat.
Gelingt ein kräftiges Milchdrüsenwachstum, setzt also ein kräftiges Brustwachstum ein. Bei Transfrauen sollte es grundsätzlich ähnlich wie bei XX-genetischen Frauen sein, da physisch auch beim Mann Milchdrüsen gebildet werden können und bei hormonellen Ausnahmesituationen auch beim Mann Milch gebildet werden kann. Frage ist, was hormonell stört und was an Hormonen tatsächlich da ist. Ich würde deinen behandelnden Arzt mal fragen, ob es bei dir prinzipiell möglich wäre, dass du 6 Monate lang Progesteron und Östrogen in einer Kombination wie bei der Pille Yasmin nehmen darfst, am Ende der 6 Monate vielleicht 6 Wochen lang zusätzlich MCP oder Domperidon. Schau dazu mal hier nach:
The Protocols for Induced Lactation - A Guide for Maximizing Breastmilk Production - By Lenore Goldfarb, PhD, CCC, IBCLC, ALC and Jack Newman, MD, FRCPC, und da weiter unten im Text den Abschnitt
The Menopause Protocol.
https://www.asklenore.info/breastfeeding/induced_lactation/protocols4print.shtmlEinen besseren medizinisch fundierten Text wirst du kaum finden.
Und noch ein ganz wichtiger Hinweis von mir: Kein Stress, keine Ungeduld!!! Stresshormone stören zum einen extrem, aber zum anderen ist es wichtig, regelmäßig sanft zu pumpen, niemals heftig, nicht zu lange. Sonst tuts schnell weh und deine Motivation ist auch weg. Mach es nebenbei, jeweils höchstens 15 Minuten (ideal: 10...12 Minuten).
Und: Die Zeit des Brustwachstums ist meist keine Zeit des Milchgebens, beides schließt sich gegenseitig leider etwas aus, da muss man Geduld haben.
Willkommen!
Du bist übrigens nicht die erste Transfrau hier und sowieso habe ich den Wunsch bei Transfrauen auch öfter gelesen - bist also nicht alleine.
Bei "offiziellen" Transfrauen gehe ich davon aus, dass du regelmäßig Testosteronblocker nimmst (?). Testosteron stört nämlich sehr bei der Milchbildung.
Ansonsten gehe ich eigentlich davon aus, dass das Anregen der Milchbildung mit einer /(zusätzlichen) Brustbildung einhergeht. Hier schon 1000x gesagt, aber für dich vielleicht neu: Die menschliche weibliche Brust ist einzigartig in der Säugetierwelt, die anderen Säugetiere haben Brüste/Euter nur in der Säugezeit, danach bilden sie sich bis auf etwaige Dehnungsfalten wieder zurück. Die Brüste außerhalb der Milchbildungszeiten sind ein echter Werbe-Fake aus Fettgewebe und nur wenigen Drüsen. Das Wichige daran: Die Größe der "Werbe-Brüste" (blödes Wort, hab aber kein anderes) speist sich aus einer anderen genetischen Ursache als die der echten Milchbrust. Das ist natürlich nicht völlig voneinander trennbar, aber fürs Verständnis ist es wichtig. Und deshalb wird werdenden Müttern auch immer gesagt, dass die Größe der Werbebrust nichts mit der möglichen Milchmenge zu tun hat.
Gelingt ein kräftiges Milchdrüsenwachstum, setzt also ein kräftiges Brustwachstum ein. Bei Transfrauen sollte es grundsätzlich ähnlich wie bei XX-genetischen Frauen sein, da physisch auch beim Mann Milchdrüsen gebildet werden können und bei hormonellen Ausnahmesituationen auch beim Mann Milch gebildet werden kann. Frage ist, was hormonell stört und was an Hormonen tatsächlich da ist. Ich würde deinen behandelnden Arzt mal fragen, ob es bei dir prinzipiell möglich wäre, dass du 6 Monate lang Progesteron und Östrogen in einer Kombination wie bei der Pille Yasmin nehmen darfst, am Ende der 6 Monate vielleicht 6 Wochen lang zusätzlich MCP oder Domperidon. Schau dazu mal hier nach:
[b]The Protocols for Induced Lactation - A Guide for Maximizing Breastmilk Production - By Lenore Goldfarb, PhD, CCC, IBCLC, ALC and Jack Newman, MD, FRCPC[/b], und da weiter unten im Text den Abschnitt [b]The Menopause Protocol[/b].
[url=https://www.asklenore.info/breastfeeding/induced_lactation/protocols4print.shtml]https://www.asklenore.info/breastfeeding/induced_lactation/protocols4print.shtml[/url]
Einen besseren medizinisch fundierten Text wirst du kaum finden.
Und noch ein ganz wichtiger Hinweis von mir: Kein Stress, keine Ungeduld!!! Stresshormone stören zum einen extrem, aber zum anderen ist es wichtig, regelmäßig sanft zu pumpen, niemals heftig, nicht zu lange. Sonst tuts schnell weh und deine Motivation ist auch weg. Mach es nebenbei, jeweils höchstens 15 Minuten (ideal: 10...12 Minuten).
Und: Die Zeit des Brustwachstums ist meist keine Zeit des Milchgebens, beides schließt sich gegenseitig leider etwas aus, da muss man Geduld haben.