Auszug aus Ken Follet: Die Löwen

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Leselampe
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Auszug aus Ken Follet: Die Löwen

Beitragvon Leselampe » Dienstag 7. August 2018, 14:45

Kurzbeschreibung des Romans

Sie kennen sich aus gemeinsamen Tagen in Paris: die schöne, selbstbewußte Engländerin Jane, ihr französischer Mann und ein Amerikaner in geheimer Mission. In den Bergen des Hindukusch begegnen sie sich während des Afghanistankrieges wieder und verstricken sich in ein unsichtbares Netz aus Stammesfehden, Großmachtinteressen, Intrigen und persönlichen Leidenschaften.
Der Roman wurde übrigens mit Timothy Dalton und Marg Helgenberger als "Ken Follet's Red Eagle" verfilmt. Die hier wiedergegebene Szene fehlt jedoch - leider :heul:
Ansonsten ist dieser Roman von Ken Follet nicht sein stärkster, das muß man klar sagen. Es ist auch eher Phantasy, als ein Krimi aufgrund realer Ereignisse.


S. 284-295:

(...)

Um Mitternacht stiegen sie den Hang hinauf. Jane ging voraus, und Ellis folgte, unter dem Arm seinen großen Daunen-Schlafsack. Sie hatten Chantal gebadet, dann die kärgliche Abendmahlzeit eingenommen; Chantal war noch einmal gestillt worden, bevor Jane sie für die Nacht zum Dach hinauftrug, wo sie jetzt fest neben Fara schlief, die sie mit ihrem Leben beschützen würde. Ellis hatte den Wunsch gehabt, Jane fortzubringen aus dem Haus, wo sie die Frau eines anderen gewesen war, und da Jane genauso empfand, hatte sie gesagt: »Ich weiß einen Platz, wo wir hingehen können.« Jetzt bog sie vom Bergpfad ab und führte Ellis über den abfallenden, steinigen Boden zu ihrem geheimen Versteck, jenem nicht »einsehbaren« Felsabsatz, wo sie vor Chantals Geburt splitterfasernackt Sonnenbäder genommen und ihren prallen Bauch eingeölt hatte.
Jetzt, im Mondschein, war die Stelle leicht wieder zu finden. Jane blickte hinunter zum Dorf, wo in den Höfen noch die Reste der Kochfeuer glühten und hinter glaslosen Fenstern ein paar Lampen flackerten. Mit Mühe konnte sie die Umrisse ihres Hauses ausmachen. In wenigen Stunden, bei Tagesanbruch, würde sie auf dem Dach Chantal und Fara erkennen können, beide noch im Schlaf; und das würde ein beruhigender Anblick sein: Es war das erste Mal, daß Jane sich nachts nicht in Chantals Nähe befand. Sie drehte sich um. Ellis hatte den Reißverschluß seines Schlafsacks völlig aufgezogen und breitete ihn wie eine Decke auf dem Boden aus. Das aufwallende Gefühl von Wärme und Sinnlichkeit, das sie empfunden hatte, als Ellis, ihr Baby schaukelnd, den Kindervers aufsagte - dieses Gefühl war verschwunden. Für einen Augenblick waren dort unten im Haus alle früheren Empfindungen zurückgekehrt: das Verlangen, ihn zu berühren; die Freude über seine Art zu lächeln, wenn er verlegen war; das Bedürfnis, seine großen Hände auf ihrer Haut zu spüren; die Begierde, ihn nackt zu sehen. Einige Wochen vor Chantals Geburt hatte sie jegliches Verlangen nach Sex verloren, und erst in jenem Augenblick unten im Haus war der Wunsch danach wiedergekehrt.
Doch diese Stimmung war in den folgenden Stunden nach und nach verflogen, während sie mit Ellis die nötigen Vorbereitungen traf, damit sie beide allein sein konnten: Irgendwie ähnelten sie einem Teenager-Pärchen, das versuchte, sich von den Eltern fortzustehlen, um unbeobachtet schmusen zu können. »Komm und setz dich«, sagte Ellis. Sie setzte sich neben ihn auf den Schlafsack. Beide blickten hinunter zum dunklen Dorf. Sie berührten einander nicht. Sekundenlang herrschte ein etwas beklommenes Schweigen. »Hier ist noch nie irgendwer sonst gewesen«, sagte Jane, nur um irgendetwas zu sagen. »Und was hast du hier gemacht?«
»Ach, ich habe bloß so in der Sonne gelegen und über nichts nachgedacht«, erwiderte sie und dachte dann: Ach, Teufel noch mal, was soll\'s; und sie fuhr fort: »Nein, das stimmt nicht ganz, ich habe hier masturbiert.«
Er lachte, legte dann einen Arm um sie und drückte sie an sich. »Ich bin froh, daß du noch immer so bist wie früher - geradeheraus.« Sie wandte ihm ihr Gesicht zu. Er küßte sie sacht auf den Mund. Er mag mich trotz - nein, wegen meiner Fehler, und die habe ich ja nicht zu knapp. Ich bin taktlos und aufbrausend, ich fluche wie ein Hafenarbeiter und bin launisch und rechthaberisch.
»Du willst mich nicht ändern«, sagte sie.
»Oh, Jane, du hast mir gefehlt.« Er schloß die Augen und sprach gedämpft weiter. »Meistens war\'s mir gar nicht richtig bewußt, wie sehr du mir gefehlt hast.« Er streckte sich hin und zog sie mit sich, so daß sie halb über ihm lag. Sie küßte sacht sein Gesicht. Rasch verlor sie alle Befangenheit. Sie dachte: Als ich ihn das letzte Mal küßte, hatte er keinen Bart. Sie fühlte, wie sich seine Hand bewegte; er knöpfte ihr Hemd auf. Sie trug keinen BH - sie hatte keinen, der groß genug war -, und ihre Brüste kamen ihr sehr nackt vor. Sie ließ eine Hand in sein Hemd gleiten und berührte das dichte Haar auf seiner Brust. Sie hatte fast schon vergessen, wie sich Männer anfühlten. Monatelang war ihr Leben angefüllt gewesen mit den sanften Stimmen und den glatten Gesichtern von Frauen und Babys: jetzt auf einmal verlangte es sie um so mehr danach, rauhe Haut und feste Schenkel und stachlige Wangen zu spüren. Ihre Finger wuschelten in seinem Bart, ihre Zunge drängte sich zwischen seine Lippen. Seine Hände wölbten sich um ihre prallen Brüste, und ein tiefes Lustgefühl überkam sie. Sie wußte jetzt, was geschehen würde, wußte auch, daß sie es nicht verhindern konnte. Noch während sie sich abrupt von ihm zu lösen versuchte, spürte sie, wie aus ihren Brustwarzen warme Milch über seine Hände spritzte, und mit vor Scham brennenden Wangen sagte sie: »O Gott, das tut mir leid, wie scheußlich, ich kann nichts dafür.« Er preßte einen Finger auf ihre Lippen, brachte sie zum Schweigen.
»Ist doch in Ordnung«, sagte er, ihre Brüste streichelnd, die jetzt ganz feucht waren von der Milch. »Ist ja normal. Das passiert immer. Es ist sexy.«
Es kann nicht sexy sein , dachte sie. Sein Gesicht war jetzt dicht bei ihren Brüsten; küßte und streichelte sie, und nach und nach entspannte Jane sich und genoß das Gefühl. Wieder quoll Milch hervor, und diesmal empfand Jane keine Scham über die Lust, die sie dabei empfand. Ellis sagte: »Aaah«, und die rauhe Oberfläche seiner Zunge glitt über ihre empfindlichen Brustwarzen, und sie dachte: Wenn er dran saugt, werde ich kommen . Es war, als hätte er ihre Gedanken gelesen. Seine Lippen schlossen sich um eine der langen Brustwarzen, er sog sie ein in seinen Mund und saugte dann daran, während er die andere zwischen Daumen und Zeigefinger hielt und im sanften Rhythmus an ihr zupfte.
Widerstandslos gab sich Jane der Empfindung hin, und während Milch aus ihren Brüsten auf seine Hand und in seinen Mund spritzte, begann ihr Körper zu beben und zittern. Sie stöhnte: »O Gott, o Gott, o Gott«, dann ebbte die Lust allmählich ab, und Janes Körper, jetzt flach auf Ellis liegend, erschlaffte. Für eine Weile war da nichts in ihr als diese Empfindungen: sein warmer Atem auf ihren feuchten Brüsten, sein schabender Bart auf ihrer Haut, die über ihren Rücken streichende kühle Nachtluft, der Nylon-Schlafsack und der harte Boden darunter. Dann hörte sie seine gedämpfte, fast dumpfe Stimme: »Ich ersticke.« Sie rollte von ihm herunter. »Sind wir pervers?« fragte sie.
»Ja.« Sie kicherte. »Hast du so was schon mal gemacht?«
Er zögerte, sagte dann: »Ja.«
»Wie ...« Sie war noch immer ein wenig verlegen. »Wie schmeckt es?«
»Warm und süß. Wie Kondensmilch. Bist du gekommen?«
»Hast du\'s nicht gemerkt?« »Ich war nicht sicher.« Sie küßte ihn. »Ich bin gekommen. Zwar nicht stark, aber unverkennbar. Ein Titten-Org.«
»Ich bin fast gekommen.«
»Wirklich?« Sie ließ ihre Hand über seinen Körper gleiten. Er hatte ein dünnes, pyjamaartiges Baumwollhemd an und Hosen, wie sie alle Afghanen trugen. Jane spürte seine Rippen und den Hüftknochen: Die weiche Fettschicht unter der Haut, die für Westler - mit Ausnahme der allerdünnsten - typisch war, hatte er verloren. Ihre Haut berührte sein steifes Glied und umschloß es mit ihren Fingern. »Ein gutes Gefühl«, sagte sie. »An diesem Ende auch.«
Sie wollte ihm genauso viel Lust bereiten, wie er ihr bereitet hatte. Und so löste sie die Zugschnur an seiner Hose und holte sein Glied hervor. Sacht streichelte sie es, beugte sich dann darüber und küßte den Kopf. Dann ritt sie plötzlich ein kleines Teufelchen, und sie fragte: »Wie viele Frauen hast du gehabt, nachdem es zwischen uns aus war?« »Mach nur so weiter, und ich sag\'s dir.« »Okay.« Wieder streichelte und küßte sie sein Glied. Er schwieg. »Okay«, fragte sie nach einer Minute, »wie viele?«
»Warte, ich bin noch beim Zählen.«
»Schuft!« sagte sie und biß ihn.
»Autsch! Nicht viele, wirklich ... ich schwor\'s!«
»Und was machst du, wenn du keine Frau hast?«
»Dreimal darfst du raten.« Sie war nicht zu bremsen.
»Machst du\'s dir mit der Hand?«
»Ach, hochedle Dame - ich bin doch so schüchtern.«
»Du tust es also«, sagte sie triumphierend. »Woran denkst du, wenn du\'s tust?«
»Würdest du\'s mir abkaufen, wenn ich sagte: Prinzessin Diana?«
»Nein.«
»Jetzt bin ich aber verlegen.« Die Neugier ließ Jane keine Ruhe. »Du mußt die Wahrheit sagen.«
»Pam Ewing.«
»Wer, zum Teufel, ist denn das?«
»Du bist wirklich nicht auf dem laufenden. Sie ist Bobby Ewings Frau, in Dallas .« Jane erinnerte sich an die TV-Serie und an die Schauspielerin, und sie war verblüfft.
»Das kann doch nicht dein Ernst sein.«
»Du wolltest ja die Wahrheit wissen.«
»Aber diese Frau ist doch aus Plastik!«
»Wir sprechen hier über Phantasie
»Kannst du dir denn keine emanzipierte Frau vorphantasieren?«
»Phantasie ist nicht der richtige Platz für Politik.« Sie zögerte. »Wie machst du\'s denn?«
»Was?«
»Na, was du tust. Mit deiner Hand?«
»So ungefähr das, was du tust, nur kräftiger.«
»Zeig\'s mir.«
»Jetzt bin ich nicht nur verlegen«, sagte er. »Jetzt wird\'s mir richtig peinlich.«
»Bitte. Bitte, zeig\'s mir. Ich habe immer schon zusehen wollen, wenn ein Mann das macht. Ich hatte bloß noch nie den Mut zu fragen. Wenn du\'s mir jetzt abschlägst, werde ich\'s vielleicht niemals erfahren.« Sie nahm seine Hand und führte sie dorthin, wo ihre eigene gewesen war. Nach ein paar Sekunden begann er, seine Hand langsam zu bewegen. Er machte ein paar halbherzige Versuche, seufzte dann, schloß die Augen und gab sich dann wirkliche Mühe.
»Du gehst so rauh damit um!« rief sie. Er hielt inne. »Ich kann\'s nicht tun ... wenn du\'s nicht auch tust.«
»Einverstanden«, sagte sie eifrig. Rasch zog sie sich ihre Hosen und das Höschen aus. Dann kniete sie sich neben ihn und fing an, sich zu streicheln.
»Komm näher«, sagte er. Seine Stimme klang ein wenig heiser. »Ich kann dich nicht sehen.« Er lag flach auf seinem Rücken. Sie schob sich näher, bis sie unmittelbar neben seinem Kopf kniete. Silbrig lag das Mondlicht auf ihrer Haut, auf ihren Brüsten und ihrer Scham. Er begann wieder zu masturbieren, schneller diesmal, und während sie sich selber streichelte, starrte er wie verzückt auf ihre Hand. »Oh, Jane«, sagte er. Wie Pfeile der Lust strahlte es von ihren Fingerkuppen aus, wie ein vertrautes Gefühl, das sie mehr und mehr zu genießen begann. Sie sah, daß Ellis\' Hüften sich im Rhythmus seiner Hand auf und nieder bewegten. »Ich möchte, daß du kommst«, sagte sie. »Ich möchte es sehen.« Irgendwie war sie über sich selbst schockiert, doch Erregung und Begierde behielten die Oberhand. Er stöhnte. Sie betrachtete sein Gesicht. Sein Mund war geöffnet, und er atmete schwer.
Sie streichelte sich mit ihrem Mittelfinger.
»Steck deinen Finger rein«, keuchte er. »Ich möchte sehen, wie dein Finger reingleitet.« Das war etwas, das sie normalerweise nicht tat. Sie schob die Fingerkuppe hinein. Es fühlte sich glatt und schlüpfrig an. Sie steckte den Finger ganz hinein. Als Ellis das sah, keuchte er vor Erregung, und es sprang wie ein Funke auf Jane über. Sie starrte wieder auf sein Glied. Immer heftiger bewegte er die Hüften, während er sich rieb, und mit wachsender Lust schob Jane den Finger hin und her. Plötzlich bäumte Ellis sich empor. Sein Rücken bildete eine Art Bogen, und er stöhnte, während ein Strahl weißen Samens aus seinem Glied hervorschoß. Unwillkürlich rief Jane: »Oh, mein Gott!«, ein zweiter Strahl folgte, ein dritter, ein vierter, dann floß der Samen über seine Brust, ihren Arm, ihr Haar, und als Ellis schließlich erschlaffte, wurde Jane von Wellen stoßhafter Lust geschüttelt, die ihr Finger ihr bereitete, bis auch sie erschöpft war. Sie sank zusammen, lag dann neben Ellis auf dem Schlafsack, ihren Kopf auf seinem Oberschenkel. Sein Glied war noch steif. Sie beugte sich müde darüber und küßte es; sie fühlte, wie er, ihre Liebkosungen erwidernd, sein Gesicht zwischen ihre Schenkel schob. Eine Zeitlang blieben sie still liegen. Nichts war zu hören als beider Atemzüge und das Rauschen des Flusses auf der anderen Seite des Tals. Jane schaute hoch zu den Sternen. Sie funkelten hell am wolkenlosen Himmel. Die Nachtluft wurde kühler. Wir werden bald in den Schlafsack schlüpfen müssen, dachte sie und genoß den Gedanken: an seiner Seite einzuschlafen.
»Sind wir pervers?« fragte Ellis.
»Und ob«, sagte sie. Jane spielte mit ihren Fingerspitzen in seinem rotgoldenen Schamhaar. Sie hatte fast vergessen, wie es war, das Liebesspiel mit Ellis. Er unterschied sich so sehr von Jean-Pierre. Ihr Ehemann traf gern ausgiebige Vorbereitungen: Badeöl, Duftstoffe, Kerzenlicht, Wein, Violinen. Er war ein ziemlich penibler Liebhaber. Er sah es gern, wenn Jane sich vorher wusch, und hinterher eilte er selbst noch mal ins Badezimmer. Wenn sie ihre Periode hatte, rührte er sie niemals an, und ganz sicher hätte er niemals an ihren Brüsten gesaugt und die Milch geschluckt wie Ellis. Ellis würde das tun, dachte sie, und je weniger hygienisch, desto besser. Sie lächelte unwillkürlich. Niemals, das wurde ihr jetzt bewußt, war sie völlig davon überzeugt gewesen, daß Jean-Pierre gern oralen Sex machte, so gut er sich auch darauf verstand. Bei Ellis gab es da keine Zweifel. Der Gedanke erweckte in ihr den Wunsch, daß er es jetzt bei ihr tat. Einladend öffnete sie ihre Schenkel. Sie fühlte, wie er sie küßte, seine Lippen, seine Zunge. Nach einiger Zeit rollte er sie auf den Rücken, kniete zwischen ihren Schenkeln und hob ihre Beine über seine Schultern. Sie fühlte sich völlig nackt, erschreckend offen und verletzlich und empfand dennoch eine tiefe Zärtlichkeit. Seine Zunge bewegte sich langsam in einer langen Kurve, ganz unten an ihrem Steißbein beginnend - Oh, Gott, dachte sie, ich erinnere mich, wie er dies macht -, und leckte dann zwischen ihren Hinterbacken. Er verhielt schließlich und stieß seine Zunge so tief wie möglich in ihre Vagina und zog sie wieder heraus, um die empfindliche Haut zu reizen, dort, wo die Lippen zusammentrafen mit der erregten Knospe dazwischen. Nach einer Weile nahm Jane seinen Kopf zwischen ihre Hände und begann, ihre Hüften zu heben und zu senken, während sie ihm durch den Druck ihrer Fingerkuppen auf seinen Schläfen anzeigte, wie und wo genau sie seine Liebkosungen wünschte: leichter oder stärker, höher oder tiefer, mehr links oder mehr rechts. Sie fühlte seine Hand und wie er zwei oder drei Finger in ihre Scheide hineinsteckte, und plötzlich wußte sie, was er tun würde: Einen Augenblick später zog er seine Hand zurück und steckte dann einen feuchten Finger langsam in ihren Anus. Sie erinnerte sich, wie schockiert sie gewesen war, als er das zum ersten Mal gemacht hatte, und wie schnell sie dann Gefallen daran fand. Jean-Pierre wäre so etwas nicht im Traum eingefallen. Während sich die Muskeln ihres Körpers spannten und sie der Klimax immer näher kam, ging es ihr durch den Kopf, daß ihr Ellis mehr gefehlt hatte, als sie sich je eingestand; ja, dies war wohl der Grund dafür, daß sie so lange zornig auf ihn gewesen war: weil sie nie aufgehört hatte, ihn zu lieben - weil sie ihn immer noch liebte. Jetzt, da sie dies endlich erkannte, fühlte sie sich befreit von einer schrecklichen Last, und sie begann zu kommen, durchgeschüttelt wie ein Baum in einem Sturm. Es war, als würde es ewig so fortdauern. Jedes Mal, wenn die Empfindungen abzuklingen schienen, stieß er seinen Finger tiefer in ihren Anus oder leckte ihre Klitoris, und es fing wieder von vorne an. Bis sie ihn schließlich aus purer Erschöpfung bat: »Hör auf, hör bitte auf, ich habe keine Kraft mehr, es bringt mich noch um«; und so löste er sein Gesicht von ihr und ließ ihre Beine zu Boden gleiten. Er beugte sich über sie, wobei er sich auf seine Hände stützte, und küßte sie auf den Mund. Ihr Geruch war in seinem Bart. Sie lag lang ausgestreckt, zu müde, um ihre Augen zu öffnen, zu müde sogar, um seinen Kuß zu erwidern. Sie spürte sein Glied in sich, und sie dachte: Er ist rasch wieder steif geworden, und dann: Es ist so lange her, Gott, was für ein Gefühl... Er begann, sich hin und her zu bewegen, langsam zuerst und dann schneller. Sie öffnete die Augen. Sein Gesicht war über ihrem Gesicht, und er betrachtete sie. Dann beugte er den Kopf vor und blickte nach unten: dorthin, wo ihrer beider Körper vereinigt waren. Der Anblick entflammte ihn so sehr, daß sie sich wünschte, es gleichfalls sehen zu können. Plötzlich verlangsamte er das Tempo, und sie erinnerte sich, daß er dies immer vor der Klimax tat. Er sah ihr in die Augen. »Küß mich, während ich komme«, sagte er und preßte seine Lippen auf ihren Mund. Ihre Zunge kam ihm entgegen, drang zwischen seine Lippen. Sie mochte es, wenn er kam. Er krümmte den Rücken und hob den Kopf, und dann stieß er einen Schrei aus wie ein wildes Tier, und Jane fühlte, wie er sich in sie ergoß.
Als es vorbei war, beugte er den Kopf zu ihrer Schulter und strich mit seinen Lippen sacht über die weiche Haut ihres Halses, dabei Worte flüsternd, die sie nicht verstehen konnte. Nach ein oder zwei Minuten seufzte er tief und zufrieden, küßte sie auf den Mund, erhob sich dann auf die Knie, küßte ihre beiden Brüste, und zum Schluß fuhr er mit der Zunge schließlich wieder zwischen ihre Beine. Ihr Körper reagierte sofort. Sie hob ihr Becken, schob sich ihm entgegen. Da er ihre neu erwachte Erregung spürte, begann er zu lecken. Und wie stets machte sie die Vorstellung, daß er sie leckte, während aus ihr noch sein Samen quoll, nahezu wahnsinnig, und sie kam sofort, rief seinen Namen, immer wieder, bis der Orgasmus abklang. Er streckte sich lang neben ihr aus. Automatisch nahmen beide die Stellung ein, die sie früher einzunehmen pflegten, nachdem sie sich geliebt hatten: sein Arm um sie geschlungen, ihr Kopf auf seiner Schulter, ihr Schenkel quer über seinen Hüften. Er gähnte gewaltig, und sie mußte unwillkürlich kichern. Träge berührten sie einander; sie streckte eine Hand aus, um mit seinem schlaffen Penis zu spielen, während seine Finger ihren feuchten Schoß suchten. Sie leckte seine Brust und schmeckte den salzigen Schweiß auf seiner Haut. Sie betrachtete seinen Hals. Das Licht des Mondes vertiefte alle Linien und Falten und verriet sein Alter. Er ist zehn Jahre älter als ich, dachte Jane. Vielleicht ist er deshalb ein so großartiger Liebhaber, weil er älter ist. »Warum bist du ein so toller Ficker?« fragte sie laut. Doch er gab keine Antwort, er schlief. Und so sagte sie: »Ich liebe dich, mein Liebster, schlafe gut«, und dann schloß sie die Augen.

(...)
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Ken Follet: Die Löwen (1986), Lübbe, Bergisch Gladbach 2000
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