Bauernerzählung aus dem Elsaß
Verfasst: Montag 28. Dezember 2020, 22:29
Eine Bauernerzählung aus dem Elsaß, Alter nicht ganz klar, auf jeden Fall aber schon vor 1900 niedergeschrieben.
Ein Kaufmann kam matt und müde des Wegs daher, denn die Augustsonne drückte. Unterwegs trat er in ein allein stehendes Wirtshaus. Nur die Wirtin war daheim geblieben wegen ihres Säuglings, alle übrigen Leute arbeiteten draußen auf dem Acker.
"Gebt mir einen Becher Milch", bat der Kaufmann.
"Hab selber keinen" meinte die Wirtin, eine faule Schlappe.
"Nu ich bezahls dir doch", bat der Kaufmann nochmals.
"Die Milch ist aber knapp bei der jetzigen Trockenheit".
"Nu, ich bezahle gerne fünf Sous für einen Becher".
Da raffte sich die Wirtin auf, ging in die Küche, legte den Säugling nieder und da sie viel zu faul war, in den Stall zu gehen, gab sie einen Becher voll Milch aus ihrer eigenen Brust. Das brachte sie dem Kaufmann, welcher die Milch trank mit den Worten: "Na so eine gute Milch habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht getrunken!"
So war beiden gut und schnell geholfen.
Ein Kaufmann kam matt und müde des Wegs daher, denn die Augustsonne drückte. Unterwegs trat er in ein allein stehendes Wirtshaus. Nur die Wirtin war daheim geblieben wegen ihres Säuglings, alle übrigen Leute arbeiteten draußen auf dem Acker.
"Gebt mir einen Becher Milch", bat der Kaufmann.
"Hab selber keinen" meinte die Wirtin, eine faule Schlappe.
"Nu ich bezahls dir doch", bat der Kaufmann nochmals.
"Die Milch ist aber knapp bei der jetzigen Trockenheit".
"Nu, ich bezahle gerne fünf Sous für einen Becher".
Da raffte sich die Wirtin auf, ging in die Küche, legte den Säugling nieder und da sie viel zu faul war, in den Stall zu gehen, gab sie einen Becher voll Milch aus ihrer eigenen Brust. Das brachte sie dem Kaufmann, welcher die Milch trank mit den Worten: "Na so eine gute Milch habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht getrunken!"
So war beiden gut und schnell geholfen.