Perideis: Die Geschichte von den falschen und echten Paradiesjungfrauen

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Christine
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Perideis: Die Geschichte von den falschen und echten Paradiesjungfrauen

Beitragvon Christine » Donnerstag 3. Januar 2019, 08:57

Hier eine neue hübsche Geschichte rund um Perideis, wobei "rundum" in diesem Fall wörtlich zu nehmen ist ;-)
Die Geschichte ist offenbar eine Werbeaktion für den Roman "Perideis" (guckt mal auf den/die Autoren/in!), aber das macht gar nichts, weil die Geschichte in sich geschlossen ist. Finde ich prima so.
Die Geschichte ist ansonsten hochwertig und amüsant zu lesen, genug erotische Einstreusel sind da, aber eher von der, wie soll ichs sagen ... klassischen literarischen Art. Viel Spaß beim Lesen!
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Die Geschichte von
den falschen und echten
Paradiesjungfrauen

Bild
Von Leo Talberg


Druckausgabe: ISBN 978-3-9811894-8-3, OL26620675M, Als gedrucktes Hardcover-Buch bei www.denkholz.de für 12,50€ bestellbar.

Es war einmal im geheimnisvollen Land Peridëis, dort, wo man nicht älter wird, wo Wünsche wahr werden und wo Feen, Peris genannt, herrschen...

In diesem Land trug gerade ein Mann eine kichernde Frau in den Armen und saugte ihr, hast du nicht gesehen, im Nu die Brüste leer, bis diese ganz schlapp waren. »Du saugst mir die Brüste ganz schlapp!«, beschwerte sich die Frau, lachte aber. Es schien demnach nicht so arg zu sein. »In zwei Stunden klagst du, dass sie prall abstehen«, antwortete der Mann und wischte sich den Mund. Dann lobte er: »Voller Kraft ist deine Milch und voller Süße«, setzte die Frau vorsichtig auf die Füße, gab ihr tausend Küsse, schon liefen beide fort, zu einem Ort, sich zu vereinen, wider die Schwellung zwischen ihren Beinen, sowie vor den seinen. Als er sich in sie ergossen, und ein Teil ihrer Kraft wieder in sie zurückgeflossen, begaben sie sich zur Peri, denn dorthin waren sie bestellt. Die Frau, ihr Name war Scharsad, hatte nämlich den Mann, der Myron hieß, heimlich ins Feenreich Peridëis geholt. Ohne Erlaubnis der Peri. Und nun sollten sie der Peri Rede und Antwort stehen. Man muss ihnen verzeihen, dass sie sich direkt vor dem Besuch der Peri noch einmal um ihr leibliches Wohl gekümmert hatten, aber der Leser mag sich an die eigene Nase fassen und wäre vor einer Audienz bei Kanzler, Kaiser, König oder Königin sicher auch noch einmal zur Erledigung gewisser leiblicher Bedürfnisse zu einem verschwiegenen Ort gelaufen. Siehst du, ganz ähnlich geht das den Leuten in Peridëis. Nur ist der Drang des Körpers dort von einer Art, die appetitlicher ist, und man mag sich frank und frei überlegen, was also besser ist. Jedenfalls zeugte es nicht von leichtsinnigem Gemüt, was sie getan, denn eine Audienz fällt leichter, wenn der Untertan seine Durchlaucht nicht in Gedanken entkleidet und an Schlüpfrigkeiten denkt.
»Erzählt!«, sagte die Peri, die ihre ausgesprochen hübsch ausgeformte Brüste übrigens frei in ihrem Prachtleid zur Schau trug (siehst du!), »Und lasst ja nichts weg. Wenn mir eure Geschichte gefällt, wird euch auch das Ende gefallen.« So hoben Scharsad und Mycon also an, ihre Geschichte zu erzählen ohne etwas wegzulassen. Hier ist sie:

Es war einmal eine Burg, einsam gelegen auf einem hohen Felsen mitten zwischen anderen hohen Bergen und einer Wüste aus Stein, und das war irgendwo im fernen Orient. In dieser Burg herrschte der Ordenspatron Ajad, welcher zu großer Macht kam und diese schändlich missbrauchte. Hochmut aber kommt vor dem Fall, und wer anderen den Himmel verspricht, hat oft bloß Irdisches für sich selbst im Sinn. Dies als Warnung wurde die ganze Geschichte niedergeschrieben.

Ordenspatron Ajad jedenfalls herrschte mit einer wohlbemessenen Menge Zuckerwerk, aber auch mit List und Zwang, über eine Schar ergebener Anhänger, die ihn geradezu wie einen Heiligen verehrten und große Geschenke und Reichtümer aus allen Gegenden der Welt für ihn heranschleppten.
Immer war der Ordenspatron Ajad auf der Suche nach neuen Anhängern, aber längst nicht jeder ließ sich von seinen Reden beeindrucken, und seien sie noch so gesalbt. Doch alle paar Wochen geriet ihm einer in die Fänge, und das reichte ihm für gewöhnlich.
Eines Tages brachte man dem Ordenspatron Ajad eine hübsche Gefangene mit Namen Scharsad für dessen Harem. Außerdem überreichte man ihm eine reich verzierte Ebenholzschatulle, welche Scharsad bei sich gehabt hatte, die kleine weiße Pillen enthielt. Ajads Anhänger hatten die kleinen weißen Pillen zunächst für Perlen gehalten, weil sie so ebenmäßig und schön geformt waren. Ein würziger leichter und frischer Duft entstieg der Schatulle, der eine überaus angenehme Regung in Ajad hervorrief. Da sich ein winziger reich verzierter goldener Löffel in der Schatulle befand, hielt es Ajad für eine Süßigkeit, nahm eine der Pillen, leckte vorsichtig und stellte fest, dass sie eine feine Süße hatten. »Frauenkram«, knurrte er, dazumal er gleichzeitig merkte, wie seine Brustwarzen zu jucken begannen, was ihm unangenehm war. Um die Frauen seines Harems bei Laune zu halten, beschloss er, den Kasten seinen Haremsfrauen zum Geschenk zu machen.
Ajads einsame Felsenburg thronte auf zwei Gipfeln. Auf dem höheren der beiden, der nur durch einen unterirdischen Gang mit einer schweren verschlossenen Tür erreichbar war, befand sich Ajads Harem, den noch kein Mann außer ihm selbst hatte von innen sehen dürfen. Aus gutem Grund, hatte er seinen Anhängern doch befohlen, enthaltsam zu leben, da nur er berufen genug sei, auf den Segen der Enthaltsamkeit zu verzichten. Die Begründung Ajads darf man getrost weglassen, denn sie ist bei jedem Sektenführer im Grunde dieselbe.
Ajad nahm die Neuerwerbung für seinen Harem, die hübsche Scharsad, holte den Schlüssel zum Harem aus den Untiefen seines Gewands, schloss die schwere Tür auf, die den Gang zum Harem versperrte, vergaß nicht, hinter sich wieder abzuschließen, versteckte den Schlüssel, und stieg mit Scharsad und der Schatulle vor der Brust die Steinstufen des unterirdischen Gangs hinauf, bis er im Harem angelangt war.
Oben wurde Ordenspatron Ajad sogleich von seinen Haremsfrauen umringt. Allesamt waren sie wie Scharsad geraubt und entführt, aber die Zeit, die Langeweile und die Abwesenheit alles Männlichen hatte seine Wirkung getan und so lagen sie ihm ebenso zu Füßen, wie seine männlichen Anhänger lagen. Dazu muss man wissen, dass Ajad von ausnehmend wohlgeratener Gestalt war, und nicht nur das, seine Zunge konnte einen binnen kurzer Frist verhexen, so trefflich war sie ihm in den Mund gewachsen. Aber er konnte auch eine Macht, ja Gewalt, mit seinen Augen versprühen, dass alleine dies wie ein Bann wirkte.
Mit etwas zu viel Zurückhaltung betrachteten die Haremsfrauen den Neuzugang, aber dann sahen sie die Schatulle und umringten Ajad neugierig. »Was ist in der Schatulle?«, riefen sie. Ajad öffnete die Schatulle und sagte schlicht: »Kostet selbst.« Die hübschen Haremsfrauen griffen nach dem goldenen Löffelchen, das sich in der Schatulle befand, nahmen damit je eine der weißen Pillen und kosteten. Eine nach der anderen äußerte sich verzückt. Und eine nach der anderen rieb sich wenige Atemzüge später Brüste und Tüttelchen, um sich noch weitere Atemzüge darauf zu gebahren, als hätte sie Haschisch genommen oder stärkeres. Ajad beobachtete die Frauen verblüfft, ließ sich aber nichts anmerken. Nur die neue Haremsfrau Scharsad verzichtete, bedankte sich aber artig. Ajad zuckte mit den Schultern, schloss die Schatulle und sagte: »Genug für heute. Mehr gibt es morgen.« Dann zog er sich zurück.
Die Frauen schauten ihm enttäuscht nach, denn sie hatten auf Weiteres gehofft: »Wenn er wenigstens eine von uns am Tag nähme, wäre das doch sicher nicht zu viel«, klagten sie. Und alle juckten sich die Tüttelchen und kneteten die Brüste. »Mir wird sehr wohl«, sagte eine der Haremsfrauen. »Mir schwillt mein Schoß«, sagte die nächste. »Ich zerfließe«, sagte die dritte. »Mir jucken die Brüste«, sagten alle. Dann fielen sie übereinander her, zerrten sich gegenseitig die wenigen Sachen vom Leib, die sie anhatten, und es gab ein wüstes Durcheinander, wo man nicht sagen konnte, ob immer die rechten Lippen geküsst wurden, ganz zu schweigen von anderen Dingen. Die Haremsfrauen ergaben sich dem Rausch der kleinen weißen Pille und kannten weder Einhalt noch Grenzen. Vor allem aber saugten sie sich gegenseitig an den Brüsten, das Weitere geschah nur nebenbei.
Nur die neue Haremsfrau Scharsad, die keine Pille genommen hatte, saß auf einem Diwan, beobachtete das Treiben und beteiligte sich nicht. Doch dann, keine der Haremsfrauen beachtete es, stand sie auf und ging zu einem der prachtvollen Bronzespiegel, die sich in verschiedensten Ausführungen an zahlreichen Stellen im Harem fanden. Vor einem solchen Spiegel stehend ließ sie ihr leichtes Seidenkleid auf den Boden gleiten, bis sie ganz nackt war. Sie betrachtete sich lange im Spiegel. Sie war von hübscher Gestalt mit genau dem rechten Maß weiblicher Rundungen. Kein Wunder, dass die Haremsfrauen Scharsad mit Zurückhaltung betrachtet hatten, denn ein Körper wie jener der nackten Scharsad hatte eine kaum fehlbare Wirkung auf Männer. Nun aber nahm Scharsad eine ihrer beiden Brüste zwischen ihre Hände und begann, diese mit sehr langsamen Bewegungen durchzuwalken, und das sah sehr nach Sachverstand und fast majestätisch aus. Es wirkte, als täte Scharsad dies nicht zum ersten Mal und als wäre es ein festes Ritual. Eine Aura der Ruhe und Entrücktheit legte sich wie ein Zauber um Scharsad, während nur wenige Meter entfernt enthemmte Rastlosigkeit herrschte. Aber diese Rastlosigkeit erreichte nicht den Ort, an dem Scharsad stand. Scharsads Hände näherten sich mit einem behutsamen rhythmischen Walken allmählich den steil aufragenden Tüttelchen, die ihre Brüste krönten, bis sie endlich mit Daumen und zwei Fingern hineingriff und mit einer elegant wirkenden Bewegung langsam einen gewaltigen Milchstrahl aus ihrer Brust herausmolk. Sie fing diesen mit der freien Hand auf und die Handhöhle füllte sich mit Milch, einmal und noch einmal. - Doch wie kam das? Die neue Haremsfrau Scharsad hatte doch das weiße Kügelchen verweigert? Hatte sie zuvor welche genommen? Warum jetzt nicht? – Nun fuhr sich Scharsad mit ihrer Milch ins Gesicht und verteilte diese wie ein Salböl. Dann aber entlockte sie ihren Brüsten mit verhalten gefühlvoll wringenden Bewegungen weitere Milch und salbte von oben nach unten ihren ganzen Körper ein. Scharsads Brüste gaben so viel Milch, dass dise sich nicht nur bis zu den Fußspitzen einsalben, sondern sogar reinigen und waschen konnte, und auch die Hügel in ihrem Schoß bekamen ihren Teil. Ein geheimer Beobachter hätte förmlich mitfühlen können, wie sich ihre Haut straffte, und sie bekam auch einen verführerischen Glanz. Eine angenehm frische Duftwolke umhüllte Scharsad.
Scharsad hatte das Reinigungsritual offenbar gedankenlos an sich vollzogen und auf nichts anderes geachtet als ihre Brüste, ihren Körper und vielleicht den Spiegel vor ihr. Jetzt aber glitt ein halb abwesender Blick über das Treiben der anderen Frauen. Als Scharsad bemerkte, dass alles war wie zuvor, lehnte sich sie sich, noch immer ganz nackt, mit dem Rücken gegen eine Säule. So stehend beugte sie die Beine etwas nach außen und vorne, sodass ihre Scham frei war, und Scharsads linke Hand spreizte die verborgenen Lippen, bis die Knospe freilag, deren Reizung der Frau große Lust bereiten kann, wenn es auf die rechte Weise im rechten Augenblick geschieht. Scharsads rechte Hand wrang sich etwas Milch aus der Brust und dann fuhr ihr milchbenetzter Mittelfinger zu ihrer Lustknospe. Dort begann er zu vibrieren, während Scharsads verschleierter Blick weitläufig auf dem Geschehen der anderen Haremsfrauen ruhte. Sei es, dass sie die weiße Pille früher selbst genommen hatte oder sei es durch die Wirkung der anderen Frauen, aber sie konnte sich dem offenbar nicht entziehen, oder sie wollte es nicht, oder was sie jetzt tat, war Bestandteil ihres Rituals, jedenfalls vergaß sie gleich den anderen Frauen die Welt um sich, spreizte, an ihre Säule gelehnt, weit ihre Beine, ihr Finger hörte nicht auf zu vibrieren und holte sich Mal um Mal neue Milch aus ihrer Brust. Nur der Schlüpfrigkeit wegen oder weil dies eine besondere Wirkung hatte? Vielleicht beides. Scharsad keuchte, ihr Antlitz nahm einen entspannten und glücklichen Ausdruck an, bis ihr Finger endlich immer ungestümer wurde, sich ihr Gesicht zusammenballte und sie endlich mit einem hauchenden langen Schrei an der Säule zusammensank, bis sie auf dem Boden saß und dort an die Säule gelehnt ihre Ekstase veratmete und langsam abebben ließ. So lehnte sie dort, hatte die Augen geschlossen und verharrte eine Zeit, ohne sich um irgend etwas zu kümmern, das um sie herum geschah.
Irgendwann aber öffnete Scharsad wieder die Augen, erhob sich, las ihr Seidenkleid vom Boden auf und zog es wieder an. Erst in diesem Augenblick wurde sie wieder gewahr, was die anderen Haremsfrauen noch taten. Aber sie beteiligte sich nicht. Was mochte das alles bedeuten? Wir werden es erfahren!
Etliche Stunden später kamen die Haremsfrauen eine nach der anderen zu sich. Der Rausch verflog, sie schienen befriedigt, nur die Brüste juckten ihnen ohne Unterlass, und jede machte sich auf irgendeine Weise daran zu schaffen.
»Die weißen Pillen sind eine Droge«, sagte schließlich Scharsad.
»Na und?«, antworteten die anderen Haremsfrauen. »Sie haben uns große Lust bereitet, wie lange nicht. Das Haremsleben hier ist langweilig, was du gar nicht wissen kannst, zumal mit einem alten Ordenspatron, der uns kaum noch beglückt.«
»Na, na, na«, sagte Scharsad, schwieg dann aber.
Dasselbe, weiße Pille und wüster Rausch, wiederholte sich am folgenden Nachmittag, und am Tag darauf noch einmal. Scharsad beteiligte sich nicht, wiederholte ihr Ritual aber ebenfalls. Scharsads Brüste schienen reichlich Milch zu spenden, und sie hatte sich sogar mehrfach zurückgezogen, um ihren Brüsten Milch zu nehmen. Keine der Haremsfrauen bemerkte das, dabei hätten sie Anlass zu Fragen gehabt, weil ihnen die Brüste in einem Maß zu schwellen begannen, das man kaum für möglich gehalten hätte. Scharsad biss sich auf die Lippen und schwieg.
Am vierten Tag begannen den ersten Haremsfrauen die Brüste zu tropfen und weiße Milch rann ihnen den Leib hinunter. Scharsad dachte, dass die Zeit gekommen wäre, die übrigen Haremsfrauen eindringlich zu warnen, doch sie sah, dass sie den rechten Augenblick verpasst hatte und es längst zu spät war. Die gelangweilten Haremsfrauen waren begeistert über ihre vollen Brüste, zeigten sich gegenseitig die Milch und begannen, sich im Rausch der Pille gegenseitig an den Brüsten zu saugen, nicht zu reden davon, was sie mit ihren Schößen anstellten.
Mitten in einem unersättlichen Gelage stand plötzlich der Ordenspatron Ajad unter den Frauen. Mehr erstaunt als ungehalten wandte er sich an die neue Haremsfrau Scharsad, die als einzige ansprechbar schien. Scharsad aber, in Sorge um die anderen Frauen, antwortete: »Herr, diese weiße Pille ist eine geheime, sehr starke Droge, die ich wohl kenne. Wisse, oh Herr, als man mich raubte, war ich auf dem Weg vom Irgendwo zurück in meine Heimat. Dort, in meiner Heimat, gibt es keine weltlichen Fürsten, sondern es herrschen Feen, Peris genannt. Diese Peris haben, um ihre Herrschaft zu sichern, für alle Zeiten bewirkt, dass in meiner Heimat kein Mann ohne eine Frau überleben kann. Er muss um seines Lebens willlen wenigstens alle paar Tage die Milch einer Frau trinken, anderenfalls verwandelt er sich unter Schmerzen in eine triebhafte bedauernswerte Kreatur ohne Verstand, die man bei uns Satyr nennt. Deshalb hat in meiner Heimat jede Frau Milch in der Brust, und sie muss nichts dazu tun, damit es so ist. Auch meine Brüste sind mit Milch gefüllt. Dass die Brüste der Frauen ohne Unterlass sprudeln, ist eine weitere Sache, welche die Peris mit Zauberei für alle Zeiten bestimmt haben. Und dass die Männer nach den Brüsten der Frauen lechzen, wie die Frauen ihnen dieselben mit Lust darbieten. Der Zauber der Peris wirkt aber nicht außerhalb meiner Heimat. Entschließt sich eine Frau nun zu einer Reise in andere Gegenden der Welt, muss sie ihren Brüsten regelmäßig die Milch nehmen, sonst versiegen ihre Quellen, was in meiner Heimat als eine große Schande für eine Frau gilt. Aus diesem Grund nehmen einige von uns vor der Rückkehr drei dieser weißen Pillen drei Tage hintereinander, um ihre Brüste ohne großen Fleiß mit Macht wieder zum Schwellen, und die Milch auf die rechte Weise wieder zum Fließen zu bekommen. Doch die weiße Pille gilt als verrucht, und ich sage, die Frauen nehmen drei Pillen an drei Tagen, nicht mehr. Was diese Pille enthält, vermag ich nicht zu sagen, auch nicht, wer sie erfunden hat. Ich weiß nur, dass sie sehr kostbar ist, der Gebrauch unziemlich und auch sehr gefährlich. Denn die Frau wird auch liebestrunken und mannstoll davon; und nimmt eine Frau die weiße Pille über zu lange Zeit, wird sie dieser schwer hörig und kann nicht mehr von ihr lassen. Gebraucht sie die Pille noch länger, wirkt sogar die Milch ihrer eigenen Brüste berauschend für den, der sie trinkt. Ist es so weit gekommen, tropfen die Brüste der betroffenen Frau beim geringsten Anlass. Und weil Brust und Schoß zusammenhängen, verzehrt sich die Frau ohne Verschnaufpause nach dem Mann, und kann doch nicht genug bekommen. Ich bitte dich also, oh Herr, tue die Schatulle in ein tiefes Verlies und gib keiner der Haremsfrauen mehr auch nur eine einzige dieser Pillen.«

Die geraubte und zur Haremsfrau gemachte Scharsad hatte auf Besonnenheit und Milde gehofft, doch ach, dem gewieften wie gewissenlosen Ordenspatron Ajad gingen nach der Erzählung Scharsads ganz andere Dinge durch den Kopf. So sperrte er Scharsad in ein Verlies, damit sie nichts verrate, den anderen Haremsfrauen aber gab er weiter die süße weiße Pille, eine Pille für jede Frau jeden Tag, bis diesen die Brüste spritzten, wenn auch nur der Druck einer gewöhnlichen Umarmung darauf ruhte. Die arglosen Haremsfrauen aber suhlten sich im Rausch der Sinne und nahmen es als Gewinn, dass die Brüste der Freundinnen süße Milch ohne Unterlass spendete, besonders aber, wenn man die Schöße reizte.

Der tückische Ordenspatron Ajad jedoch hatte anderes vor, als nur seine Haremsfrauen oder deren Milch zu genießen. Zunächst verlangte er von den Frauen, dass sie sich gegenseitig Milch aus den Brüsten melkten und ihm diese Milch übergaben. Da kam nicht wenig zusammen! Ajad, der in den geheimen Wissenschaften bewandert war, machte mit der Milch verschiedene Versuche und kam zu dem Schluss, dass ein Pulver aus der getrockneten Milch, noch mehr aber Frauenbutter, eine berauschende und aphrodisierende Wirkung hatte, ohne aber nach längerer Frist zu verderben, wie das mit Milch nun einmal der Fall ist. Pulver wie Frauenbutter hätte Ajad mit großem Gewinn als starke Liebesdroge in den dunklen Ecken der Märkte aller Länder verkaufen können. Der schlaue Ajad ahnte, wie die weißen Kügelchen ungefähr hergestellt worden waren. Aber er hatte größere Pläne.
Und dies geschah: Immer wenn Ajad einen Mann ausfindig gemacht hatte, von dem er glaubte, diesen als seinem Jünger gewinnen zu können, mischte er ihm eine starke Menge der berauschenden Frauenbutter in die Speise, und der Mann sank nach kurzer Frist selig benebelt hernieder. Wachte er wieder auf, so fand er sich im geheimen oberen Teil der Burg im Harem inmitten der schönsten und überdies nur zart oder gar nicht bekleideten Frauen wieder. Die Frauen mussten dem Narren erzählen, er wäre mitten im Paradies, sie aber die Paradiesjungfrauen, deren Aufgabe es sei, ihn zu erfreuen, und zwar besonders dort, wo sich gegenwärtig ihre Hände an seinem Leib befänden. Ajad musste die Frauen nicht dazu zwingen, denn sie glaubten sich in ihrem Rausch durchaus selbst im Paradies, die Anstrengung des Denkens war ihnen längst zuviel geworden und sie lebten im Augenblick. Die Frauen buhlten um die Gunst des armen Narren, hätschelten und tätschelten ihn, boten ihm ihre Schöße zum Genuss dar, hielten ihm aber vor allem ihre Brüste hin, zu trinken ihre berauschenden Milch.
So lag der Narr sabbernd selig im vermeintlichen Paradies. Doch nicht allzu lange, denn nach kurzer Frist wurde ihm dies eröffnet: Wahrhaftig, er sei im Paradies, jedoch: Er müsse noch einmal hinaus in die Welt und eine wichtige Aufgabe erledigen. Gelänge ihm dies, so würde er zurückkehren ins Paradies, als Lohn zu genießen die Freuden der Paradiesjungfrauen bis in alle Ewigkeit.
Schließlich wachte der Narr aus seinem Rausch wieder auf und fand sich mit einem gehörigen Kater an einem gewöhnlichen Platz im unteren Teil der Felsenburg wieder. Ajad aber bearbeitete ihn mit geölter Zunge, bis der unglückliche Narr danach lechzte, hinausgesandt zu werden, seine Aufgabe zu erfüllen, damit er zurück ins Paradies käme. Ja, mehr noch, dass es erstrebenswert wäre, dabei sein Leben zu lassen, weil er dann um so schneller wieder im seligen Zustand lüsterner Vergessenheit bei den Frauen im Paradies wäre. Um wichtige Dinge ginge es, flüsterte ihm Sektenführer Ajad auch noch ein, Dinge, die alle Sorgen der ganzen Welt lösen und Menschen glücklich machen könnten, und lauter solchen Unsinn mehr, aber gerade junge Menschen sind immer wieder aufs Neue empfänglich für dergleichen und lernen nicht aus den Erfahrungen der Älteren.

Nun sah der Ordenspatron Ajad seine Stunde gekommen, die Fürstenhäuser der umliegenden Länder das Fürchten zu lehren. – Er hatte eine mächtige Waffe! Gegen Pfeil und Schwert hilft Rüstung und Schild, gegen viele davon helfen Mauern, gegen noch mehr davon ganze Heere. Aber nichts hilft gegen den einzelnen Meuchelmörder, der seinen eigenen Tod nicht fürchtet und in Ruhe mit glühenden Augen abzuwarten vermag. Der Ordenspatron Ajad sandte einen nach dem anderen seiner Narren-Jünger direkt in die Fürstenhäuser der umliegenden Länder, zu töten, wer immer seinen Plänen im Weg war, und bei allen anderen aber Angst auszulösen, auf dass sie ihm willfährig würden. Da seine Narren-Jünger es herbeisehnten, schnell ins Paradies zu kommen, trafen sie ihre Ziele nahezu immer. Die Herrscher der umliegenden Reiche begannen den geheimnisvollen Ordenspatron Ajad zu fürchten, von dem man nicht wusste, wo er steckte und was er wann wo vorhatte. Weiß man‘s, ob ein beliebiger, am Straßenrand stehender Mann ein Messer zieht und sich in Todesverachtung auf einen stürzt? Das war anders, als bei einem echten Krieger oder selbst einem gemeinen Räuber - denn jene trachten, ihr eigenes Leben zu erhalten, und sehen sich vor, was sie tun oder besser lassen.

Für den Ordenspatron Ajad lief jedoch nicht alles nach Wunsch. So gut seine berauschten und liebestollen wonnemilchtropfenden Haremsfrauen auch die neuen Jünger bezirzten, so schlecht waren sie in ihrem Rausch darin, sich um die Angelegenheiten des eigenen Lebens zu kümmern. Es fehlte im Harem an der geringsten Ordnung. Nicht viel, und der schöne Harem hätte ganz und gar nicht mehr nach Paradies ausgesehen. Nicht einmal um die Pflege ihres Körpers kümmerten sich die milchstrotzenden berauschten Haremsfrauen mehr, und, um es ganz ehrlich zu sagen, sie rochen schon etwas streng. Doch kam es nicht in Frage, einen Mann oder auch nur Eunuchen in den geheimen Felsharem zu lassen. So holte Ajad also die neue Haremsfrau Scharsad aus ihrem Kerker und machte sie zur Hauptfrau, welche die Aufsicht über den Harem führen und für Ordnung sorgen sollte. Da der Ordenspatron Ajad nicht dumm war, täuschte er der neuen Haremsfrau Scharsad Reue vor und schmeichelte ihr, statt ihr zu drohen. Die kluge Scharsad aber hütete ihre Zunge und gab sich willig.
Zu tun war genug, denn der Harem sah verkommen aus. Keine der Frauen half beim Putzen, mehr noch, sogar beim Ausziehen und Waschen der Frauen musste Scharsad helfen und die Frauen ließen es nur träge über sich ergehen. Diese taten am liebsten nichts anderes, als sich träge gegenseitig an ihren berauschenden Brüsten zu liegen und dahinzudämmern. Selbst ihre Schöße und Finger waren zu faul geworden, da die Brüste alleine den ersehnten höchsten Wonnemoment herbeiführen konnten. Es war fürchterlich.

Scharsad machte gut Wetter beim Ordenspatron Ajad, um ein etwaiges Misstrauen einzuschläfern, sann aber insgeheim nach, wie sie entkommen konnte. Ajad aber sah, dass sein Harem wieder in Ordnung kam und hielt Scharsad für zufrieden mit ihrem Leben. Also kümmerte er sich nicht mehr um die näheren Angelegenheiten des Harems, schien Scharsad doch ganze Arbeit zu leisten, auch bei den zu bekehrenden armen Narren, die den Harem weiter in jenem betörten Zustand verließen, den Ajad wünschte.
Eines Tages aber beanspruchte Scharsad einen gutaussehenden, kräftigen und aufgeweckten jungen Mann, der den Namen Myron trug, ganz für sich alleine. Die anderen Haremsfrauen maulten, doch Ordenspatron Ajad lachte, denn die oberste Frau seines Harems sollte schließlich einen Lohn erhalten. Dass sie einen solchen brauchte, fand Ordenspatron Ajad erheiternd und nützlich für sich selbst.
Scharsads Milch war aber schon vor der weißen Pille dagewesen und nicht vergiftet. Sie hatte diese aus ihrer Heimat behalten und es war gewöhnliche süße und gute Brustmilch, wie sie sein sollte. Scharsad musste sich ganz und gar nicht überwinden, dem neuen Mann Mycon die Brust zu Genuss und Trunk zu reichen, denn dies war Sitte in ihrer Heimat und sie tat es gern. Es war auch nicht ohne Eigennutz, denn Mycon sagte ihr sehr zu und als seine Lippen ihre Tüttelchen umschlossen, sandten diese Engelsgesänge in ihren Leib, die sie nur allzu gerne hörte, und ihr Leib sandte von sich aus die doppelte Menge doppelt so süßer Sahne an die Tüttelchen zurück, damit die Lippen auch ja an diesen blieben und sich bemerkbar machten. Auch Scharsads Schoß litt so unter Vernachlässigung und Einsamkeit, dass er mit Scharsads Erlaubnis überaus Freudvoll den recht kräftig gebauten Stößel des jungen, gut aussehenden Manns mit Namen Mycon empfing. Wenn er mit seinem Stößel die zarten feuchten Lippen ihres Schoßes teilte, um gleich darauf die weichen nassen Tiefen im Inneren des Schoßes zu öffnen und zu schließen, zu weiten und zu einen, und solches mit Macht und Gefühl recht oft hintereinander, dann konnte Scharsad für eine gute Spanne der Gefangenschaft des Harems entfliehen, bis schließlich ihr Schoß seine große Zufriedenheit bekanntgab, indem er den Stößel mit der Macht eines kräftigen Strudels saugend warm und eng umschlang und den Stößel dazu brachte, seinen Samen tief in sie quellen zu lassen, während Mycon Scharsad vor Lust so heftig an sich presste, dass diese Hoffnung bekam, gerade den Samen eines Mannes in ihrem Leib zu empfangen, der ihr Retter sein könnte.
Hätte es aber nicht kommen können, dass Scharsad ein Kindlein empfing, wenn Mycon seinen Samen tief in sie quellen ließ, und die anderen Haremsfrauen beim Samen anderer Männer ebenso? Das wäre eine berechtigte Frage. Aber die weiße Pille, welche so gewaltig in die Brüste und Schöße fuhr, brachte auch gleichzeitig die Blutung der Frau zum Erliegen und verhinderte das Entstehen einer Frucht. Wenn die Liebeskraft ganz in die Brüste fährt, bringt der Schoß keine Früchte. Das kennen auch jene Frauen, die frisch geboren haben. Scharsad aber, welche die weiße Pille verweigerte, hatte die ganze Zeit über, auch im Kerker, darauf geachtet, ihren Brüsten regelmäßig die Milch zu nehmen, damit sie nicht versiegten, denn dies war ihr Sitte und angenehme Gewohnheit der Heimat. In der Langeweile und Trostlosigkeit des Kerkers hatte sie dies sogar einige Male öfter getan, als es strenggenommen nötig gewesen wäre. Sogar eine süße Abwechslung zu Wasser und Brot hatte sie sich im Kerker auf diese Weise verschafft - da war nicht mehr Geheimnis als Brüste, gerade groß genug, dass die Lippen sie erreichen, wenn der Kopf sich neigte.
Als Mycon, aber auch Scharsad, endlich Befriedigung aneinander gefunden hatten und sein Bauch voll, ihre Brüste aber leer waren, seine Lenden leer, ihr Schoß aber voll, da offenbarte Scharsad Mycon das furchtbare Geheimnis des Ordenspatrons Ajad, der einsamen Felsenburg, des Harems im oberen Teil der Burg, der Haremsfrauen, ihrer Milch, des erlogenen Paradieses und der Narren-Jünger, ausgesandt, zu morden und dabei ihr Leben zu lassen, in der Hoffnung, schnell an die Brüste und in die Schöße der angeblichen Paradiesjungfrauen zurückzukehren. Und alles zum alleinigen Nutzen des Ordenspatrons Ajad.

Mycon und die Haremsfrau Scharsad berieten, was zu tun wäre. Sie kamen überein, dem Ordenspatron Ajad vorzutäuschen, dass auch Mycon glückselig der Wirkung der berauschenden Milch erlegen wäre und an das Paradies glaube, bereit, sein Leben hinzugeben. Und dass er, wenn er zum Morden ausgesandt würde, aber in Wirklichkeit den jewieligen Fürsten überreden solle, die Felsenburg mit seinen Soldaten zu stürmen und den Ordenspatron Ajad davonzujagen. Allerdings, so warf Mycon ein, wie solle er, ein einfacher Mann, einen Fürsten überreden, solches zu tun, wäre die Burg doch schwer erreichbar mitten in Wüste und hohen Bergen auf einem hohen Fels? - Das war eine gute Frage! Doch Scharsad hatte eine Idee. Fürsten unterschieden sich kaum in ihrer Gier, sagte Scharsad, sonst wären sie keine Fürsten. Ein vernünftiger Mensch könne mit weniger Macht und Reichtum weit glücklicher werden. Die Gier der Fürsten könne man aber nutzen, denn die geheime Felsenburg sei voll von geraubten Schätzen, so voll, dass auch hier im Harem an jeder Ecke Gold und Geschmeide herumläge, wie anderswo der Kehricht. Und ständig müsse man ihn aufräumen.
Vom Gedanken zur Tat war es nicht weit, und beide, Scharsad und Mycon, sammelten an Gold und Geschmeide einiges ein, was schön, wertvoll und nicht allzu schwer war. Sie schnürten es in ein Bündel und ließen dieses Bündel behutsam an einer Schur aus dem Fenster gleiten, auf dass es Mycon später suchen, finden und mitnehmen könne, wenn er erst einmal die Burg verlassen hätte, um als Attentäter auszuziehen.

Dann kam der Augenblick, an dem Mycon wieder aus dem Harem herausgebracht werden sollte. Scharsad leitete ihn, auch wenn es ihr schwerfiel, an die Brust einer der anderen Haremsfrauen, damit der Ordenspatron Ajad keinen Verdacht schöpfte und ihn für wirklich berauscht hielt. Dabei geschah etwas, was Scharsad nicht bedacht hatte: Die süße Brust der angeblichen Paradiesjungfrau im Mund, konnte sich Mycon nicht halten und saugte ein klein wenig. Es war wirklich nur ein klein wenig, doch die falsche Paradiesjungfrau, die, das muss man wirklich sagen, gar nichts dafür konnte, seufzte wohlig, und einen einzigen Wonneschauer später flutete ihre Brust seinen Mund mit der allersüßesten, aber trunkenmachenden Milch. Mycon entschlummerte selig, ohne dass er das vortäuschen musste. Scharsad sah dies mit Sorge und schalt sich selbst. Doch hätte sie beim besten Willen nicht sagen können, was sie hätte ändern können. Vielleicht die Brüste der falschen Paradiesjungfrau zuvor leermelken. Aber das war nun ohnehin zu spät und Scharsad hoffte, dass dieser erste, nein, zweite Rausch folgenlos blieb für Mycon.
Ordenspatron Ajad aber fand alles zu seiner Zufriedenheit und schaffte den berauschten Mycon von der Brust der falschen Paradiesjungfraue weg in den unteren Teil der Burg. Scharsad flehte innerlich, dass alles gutgehen möge, und auch, dass Mycon nicht etwa aus Angst mit dem Bündel voll Geschmeide flöhe, sie auf der Burg im Stich ließe und am Ende eine andere Frau nähme.

Doch Mycon hatte sich längst in Scharsad verliebt und war zudem ein ehrlicher Bursche, auch nicht undankbar, das Schicksal von Scharsad dauerte ihn ohnehin, und die Lust der Brust war zudem das Sahnehäubchen, welches ihm so schnell keine andere Frau hätte bieten können. Scharsad aber konnte nicht nur, sie wollte ihm diese Wohltat auch bieten, und das täglich. Mycon sah also mehr als genug Gründe, Scharsad so schnell als möglich wiederzugewinnen und hatte mehr Angst um sie, als um sich selbst. Was die anderen falschen Paradiesjungfrauen betraf, war er sich nicht ganz so sicher. Sein Gewissen sagte ihm, dass diese nichts für ihr Schicksal könnten. Dann setzte sein Gewissen allerdings nach, dass Scharsad sehr wohl anders gehandelt hatte. Mycon beschloss, dass die Entscheidung darüber einem Geringen wie ihn nicht zustände. Scharsad jedenfalls hatte die Befreiung mehr als verdient. Wenn gelegentlich dieser Befreiung weitere Frauen entkämen und es überdies einen Übeltäter weniger auf der Welt gäbe, könne die Sache jedenfalls nur gut und richtig sein.
Und tatsächlich sandte der Ordenspatron Ajad Mycon nach vielen Schmeichelworten, guter Bewirtung und reichlich Belehrungen hinaus, um einen mächtigen Emir zu töten, welchen, ist leider nicht überliefert. Als Mordwaffe erhielt Mycon nichts als einen scharfgeschliffenen langen, aber schmalen Dolch, den er in der Dolchscheide versteckt im Gewand tragen sollte. Das wäre Waffe genug, sagte Ordenspatron Ajad. Wäre der Emir erst tot, solle er schleunigst selbst den Tod suchen, das brächte ihn schneller als der Wind ins Paradies zurück, wo ihn noch höhere Wonnen erwarten würden, als bisher. Denn dies wäre nur die erste Sphäre des Paradieses gewesen, er als Auserwählter gelange aber in die allerhöchste.

Damit wurde Mycon von Ordenspatron Ajad aus der Burg entlassen. Dieser, sobald er außer Sichtwiete war, wartete, bis die Nacht hereinbrach. Als es so weit war, holte er das Bündel mit dem Schmuck und machte sich auf den Weg. Was unterwegs geschah, ist nicht weiter erzählenswert, in der Stadt des Emirs angekommen aber stellte er fest, dass es gar nicht so einfach war, durch die Tore ins Innere des Schlosses hineinzukommen. Doch zu seinem Glück sprach der Emir einen Tag in der Woche Recht und jeder durfte vor ihn hintreten, der ein wichtiges Anliegen vorzutragen hatte. So trat Mycon also am Gerichtstag vor den Emir und sprach: »Oh Emir, was ich dir zu erzählen habe, und der Fall, über den du hier zu richten hast, ist in einem solchen Maß unglaublich, dass du mir nicht glauben würdest, könnte ich nicht Beweise vorlegen. Seht her!« Und Mycon breitete auf dem Boden vor des Emirs Thron das schöne Geschmeide aus, welches Scharsad ihm mitgegeben hatte. Der Emir riss vor Staunen die Augen auf, denn er war nicht ahnungslos, was den Wert diesen oder jenen Geschmeides anbelangte. Mycon aber sagte weiter: »Ich weiß eine geheime Burg auf einem einsamen hohen Felsen, etliche Tage von hier, die ist voll von solchem Geschmeide. Darin herrscht ein übler Räuber mehr mit Verschlagenheit, Gift und Dolch, als mit Weisheit, Mut und offenem ehrlichem Kampf! Er sendet Meuchelmörder und hält geraubte Frauen gefangen. Wenn ihr, oh Emir, es aber in eurem Empfinden für Gerechtigkeit für geboten haltet, dem Tun dieses Räubers und Meuchlers Einhalt zu gebieten, so biete ich euch mit diesem Geschmeide die nötigen Mittel, um gegen ihn auszuziehen, und ich weiß auch, wo sich sein Räubernest befindet.«
Den Emir erfasste beim Anblick des vor ihm ausgebreiteten Geschmeides und wegen der Aussicht auf mehr davon ein gewaltiger Gerechtigkeitssinn, denn man glaubt gar nicht, wie viel Geld es kostet, auf die rechte Weise gerecht zu sein. Daher lobte der Emir Mycon und sagte ihm, er hätte ganz recht gehandelt, sich an ihn und niemand anderen zu wenden. Damit der üble Räuber und Meuchlerkönig aber nicht etwa gewarnt werde, wollte man so schnell wie möglich aufbrechen.

So zog man also mit einer Anzahl bewaffneter Männer, dem Emir selbst und Mycon zu der geheimen Felsburg, über die der Ordenspatron Ajad herrschte. Wie die Burg genommen wurde, ist Sache erfahrener Kriegsleute und muss hier nicht berichtet werden, aber man tat es des Nachts und hatte aufgrund der Ahnungslosigkeit und selbstherrlichen Überheblichkeit Ajads ein leichtes Spiel. Mehr noch: Sie überraschten ihn im Schlaf, wo er dann selbst das Messer erhielt, das er anderen so oft zugedacht hatte. Angesichts des toten Ordenspatrons sahen seine Anhänger keinen Sinn mehr im Kampf und ließen sich willenlos abführen. Es war ein überaus leichter Sieg.
Als der Emir und die Seinen auf die Schatzkammer in den Tiefen des Burgfelsens gestoßen waren und auf nichts Anderes mehr achteten, nahm Mycon dem toten Ajad den Schlüssel für den Harem ab. Als er die schwere Tür zum Felsengang öffnete, der hinauf in den oberen Teil der Burg mit dem Harem führte, empfing ihn gleich hinter der Tür die gewesene Haremsfrau Scharsad, welche atemlos gelauscht hatte, was im unteren Teil der Burg geschah. Mycon berichtete, was geschehen war, küsste und herzte Scharsad, und wollte sie bei all dem Glück gleich an Ort und Stelle noch glücklicher machen. Scharsad aber mochte das Glück für den Augenblick nicht übertreiben und sagte vor allem dies: »Unser Plan beruhte auf Gier, und wir tun womöglich gut daran, das auch jetzt zu beachten. Ich fürchte, der Emir könnte nichts übriglassen für uns. Wir werden aber Geld für die Flucht benötigen. Komm!«
Die kluge Scharsad verschloss die Haremstür von innen und zog Mycon schnell nach oben. Dort lagen sich die falschen Paradiesjungfrauen wie an jedem Tag berauscht in den Armen, Schößen und Brüsten, so sie nicht fest schliefen. Scharsad und Mycon konnten daher mehr oder minder tun und lassen, was sie wollten. Rasch liefen sie im Harem umher und sammelten ein, was an Edelsteinen, Gold und Geschmeide herumlag, und es lag viel davon herum, denn damit hatte der Ordenspatron Ajad die Haremsfrauen bei Laune gehalten, was ihn nichts kostete, denn es war ja der eigene Harem und der war so gut wie die Schatzkammer. Es kam eine Menge an Edelsteinen, Gold und Geschmeide zusammen. Sie taten alles in Decken oder Röcke, die sie zusammenknoteten, nahmen als Seil Kordeln, Bänder oder was sich sonst so fand, und ließen die Kostbarkeiten aus dem bekannten Fenster an die bekannte Stelle in die Schlucht hinab.
Dann aber fragte Scharsad: »Hast du schon darüber nachgedacht, was aus den übrigen falschen Paradiesjungfrauen werden soll?«
Der junge Mann hatte bis zu diesem Augenblick noch nicht daran gedacht und gestand es.
Scharsad aber sagte: »Immer wenn man etwas geschehen lässt, gibt es ein Danach, das man ebenfalls bedenken soll, sonst wird bisweilen eine gut gemeinte Sache zu einer schlechten Sache.«
Der junge Mann ließ Scharsad besser ausreden, denn anders als er hatte diese in ihrem Harem Muße zum Nachdenken gehabt.
So setzte Scharsad fort: »Hier können wir die Haremsfrauen jedenfalls nicht zurücklassen. Egal was geschieht - sie hätten gewiss keine Zukunft und könnten nur mehr oder weniger Schlechtes erfahren, bevor es mit ihnen zu elend Ende geht. Ich würde sie aber mit in meine Heimat nehmen, falls du bereit wärst, mir dabei zu helfen. Dort weiß ich einen Weg. Aber nur dort. Wärst du bereit, mir dabei zu helfen?«
Mycon war es. Dann wandte er sich in den Kerker der unteren Burg, tief im Felsen, wo auch die Schatzkammer war. Es herrschte ausgelassene Stimmung, denn der Emir und seine Mannen wälzten sich in den Kostbarkeiten, die dort lagen, und feierten ausgelassen. Mycon verbeugte sich vor dem Emir und sprach: »Ich biete euch meine Glückwünsche zum Sieg und wünsche euch eine gute Hand bei der Verwendung all dieser Reichtümer, von denen ich aber nichts anderes begehre, als vielleicht ein kleines Säcklein Goldmünzen für meine Mühe. Ein Mann wie ich hat damit mehr als genug. Und ich würde die Haremsfrauen in ihre Heimat zurückführen. Das habe ich bei meiner Ehre versprochen.«
Dies aber, einen winzigen Anteil am Schatz zu fordern, hatte ihm Scharsad genau so geraten, damit der Emir nicht misstrauisch würde. Lachend ließ sich der Emir ein solches Säckchen von einem seiner Männer zuwerfen. Billig war er auf diesem Kriegszug davongekommen! - »Ach was!«, dachte er, verlangte ein weiteres Säckchen Gold von seinen Männern und überreichte Mycon beide Säckchen. Großzügig sagte er: »Du warst es, der das Geld für den Kriegszug aufgebracht hat und sollst keinen Schaden haben, denn ich bin ein großzügiger Mann.« Und atmete wohl im Stillen auf, dass es keinen Widerspruch gab, denn Mycon bedankte sich, verneigte sich noch einmal und ging. Tage würde der Emir nun brauchen, um all den Reichtum fortschaffen zu lassen.

Scharsad war in der Zwischenzeit nicht untätig gewesen, hatte die Schatulle mit den weißen Perlen gesucht, gefunden, verwahrt und dafür gesorgt, dass die Haremsfrauen so weit wie möglich reisefertig gemacht waren. Dies lief überraschend gut, denn die Haremsfrauen gehorchten Scharsad und freuten sich über die kommende Abwechslung. Dass ihre Haremskleidung nicht sonderlich für eine Reise taugte, war indes nicht zu ändern, und Scharsad sorgte dafür, dass zumindest genug Tücher mitgenommen wurden, die tags und nachts für alles Mögliche Verwendung finden konnten.
Scharsad und Mycon konnten die Haremsfrauen ungestört aus der Felsenburg führen. Recht bedacht war nicht einmal im Nachhinein mit Schwierigkeiten durch den Emir zu rechnen, denn dieser war zufrieden, hatte mit seinem Schatz zu tun, die ausgesucht hübchen Haremsfrauen hatte er nie gesehen, und was der Harem an weiteren Kostbarkeiten enthalten hatte, konnte er gar nicht ahnen.
Da die Burg über Lasttiere und Wagen verfügte, war man bald auf und davon und vergaß auch nicht, die Schätze aus dem Tal mitzunehmen.

Die Mühe und Plage der ersten Reistetage sollen dem Leser erspart bleiben. Es ist nicht einfach, eine Reise mit verwöhnten Haremsfrauen zu unternehmen, aber falsche Paradiesjungfrauen bei Laune zu halten, war ganz und gar eine üble Arbeit, vor allem bergan, wenn die Frauen vom Wagen absteigen mussten. Ohne die weiße Pille liefen sie halbwegs, maulten und jammerten aber in einem fort und wollten zurück in den Harem. Mit der weißen Pille jedoch wurden die Haremsfrauen träge und fielen besonders Mycon arg zur Last, der alles zu erledigen hatte, was Kraft kostete, und keine Kraft entbehren konnte. Neben den Füßen schmerzten den Frauen auch die vollen Brüste, sodass häufige Pausen nötig waren, nach denen die Frauen überdies auch nicht mehr aufstehen mochten. Mycon erlebte zu seiner Verblüffung eine Scharsad, welche mit scharfer Stimme sprechen konnte, im Nu auch mal den Rock einer Paradiesjungfrau lüpfte, und wenn sich die betreffende Frau anschließend den brennenden Hintern rieb, war sie für einen winzigen Augenblick lang nüchtern genug, schleunigst zu tun, was Scharsad von ihr verlangte. Mycon sagte keinen Ton, denn sie waren alle zusammen in der Wüste und er wusste wohl, dass das Wasser mit der Zeit knapp werden konnte und von den berauschten Haremsfrauen nicht das geringste Quentlein Einsicht zu verlangen war.
Doch irgendwann kam man in bewohnte Gegenden und konnte sich im Tausch gegen Kostbarkeiten Männer zur Bewachung verschaffen, ferner bessere Wagen und ausgeruhte Lasttiere, was die Reise sehr beschleunigte. Es waren einfache Wagen, es gab einfaches Essen und die gemieteten Männer waren einfache Leute. Aber es waren ehrliche Leute und dankbar für den Lohn, den sie schon erhalten hatten, und für den Lohn, den sie nach getaner Arbeit noch bekommen sollten. Scharsad achtete darauf, die echten Männer möglichst von den falschen Paradiesjungfrauen und die falschen Paradiesjungfrauen von den echten Männern fernzuhalten, und hatte ein striktes Umgangsverbot sogar zur Bedingung gemacht, das bei Befolgung noch einmal besonders reich belohnt werden sollte. Scharsad hatte keine Furcht um die Frauen, sondern sorgte sich um die Gesundheit der Männer, wenn sie mit der berauschenden Milch ihrer Brüste in Berührung kämen, welche die Frauen den Männern gewiss mit Nachdruck angeboten hätten.
Doch schon bald bemerkten die gemieteten Männer von selbst (denn es waren alles welche mit Lebenserfahrung), dass die Frauen im ersten Wagen ein arger Fluch wären, hübsch und jung, aber verwöhnt und faul, und sie verzichteten dankend auf die allergeringste Aussicht, so eine länger als ein Viertelstündchen wegen eines Viertelstündchens am Hals zu haben. Damit kam es, dass sie ihre Arbeit stets mit einem großen Bogen um die falschen Paradiesjungfrauen verrichteten, welche darüber Worte fanden, die dazu führten, dass die Männer einen noch größeren Bogen um die Frauen machten. Nur Mycon hatte weiter mit ihnen zu schaffen, aber da hüteten sich die Frauen, denn eins wussten sie wohl: Wenn ein Drache einen Schatz bewacht, ist nicht der Schatz das Problem. Was Drache und Schatz miteinander zu schaffen hatten, hörten sie zu ihrem Verdruss jede Nacht, mussten sie sich in derselben Angelegenheit doch selbst oder gegenseitig helfen.

An einem Taleingang im Irgendwo ließ Scharsad die Karawane schließlich halten. Dann wandte sie sich an Mycon: »Unweit von hier ist das Tor zu meiner Heimat und ich werde den letzten Rest mit den falschen Paradiesjungfrauen zu Fuß zurücklegen. Du aber musst dich entscheiden. Entweder du kehrst mit den Wagen, dem Schatz, den Lasttieren und den gemieteten Männern um. In diesem Fall bitte dich um einen letzten Dienst: Achte darauf, dass mir und den falschen Paradiesjungfrauen niemand folgt. Und auch du selbst darfst dies später nicht tun. Das Gebiet von hier bis zum Tor meiner Heimat ist verwunschen, und wer sich nicht genau auskennt, stirbt leicht. Ich danke dir für diesen Fall von ganzem Herzen und überlasse dir meinen Anteil am Schatz, denn ich bedarf seiner nicht. Scheue dich nicht, einen guten Teil des Schatzes dafür einzusetzen, dass dich diese ehrlichen Männer bis zu dem Ort begleiten, wo du dich sicher niederlassen möchtest. Um mich und die Frauen aber mache dir keine Sorgen. Ich will dir ein Geheimnis verraten, aber nur dir: Ich gelte in meiner Heimat zwar nicht als eine der Peris, der Feen, die dort leben und herrschen, aber ich bin nur wenig geringer als diese. Die Frauen aber werden in meiner Heimat wieder ohne die verfluchte weiße Pille leben können. Nur dort. Hier wären sie an jedem Ort verloren. Deshalb, nur deshalb und aus Mitleid, weil sie nichts für ihr Schicksal können, nehme ich sie mit. Eine andere Erlösung gäbe es für sie nicht, und aus den falschen Paradiesjungfrauen werden echte. Nur werden sie niemals zurückkehren können.«
»Werden sie sterben?«, fragte Mycon erschrocken.
»Oh nein« antwortete Scharsad, »aber würden sie in diese Welt hier zurückkehren, bräuchten sie augenblicklich wieder die weiße Pille. Das ist der Grund.«
»Aber welchen Ort gäbe es in dieser Welt, an der ein schwer Süchtiger augenblicklich seine Sucht verliert, wenn er sie verlässt, aber sofort wieder zurückerhält?«, wunderte sich Mycon.
Scharsad beugte sich ganz nahe an sein Ohr und flüsterte hinein: »Im Paradies. Wisse, dass ich eine echte Paradiesjungfrau bin. Aber das Paradies heißt Peridëis, Land der Peris, der Feen. Doch wie gesagt, suche es niemals ohne meine Hilfe, denn du bist nicht berufen und könntest bei der Suche umkommen. Du kannst auch glücklich werden, wenn du deine Reichtümer nimmst, diese ordentlich vermehrst und verwaltest, heiratest und Kinder zeugst. Ich verrate dir dafür noch ein Geheimnis der Frauen: Nicht gutaussehende, sondern erfolgreiche Männer bekommen die besten Frauen. Und da du reich bist, wirst du die Wahl haben; dann aber wähle aus den Besten, nicht aus den Schönsten. Weißt du was ich meine?« - Und Scharsad nickte in Richtung der (noch!) falschen Paradiesjungfrauen, die allesamt eine Augenweide waren. Dann gab sie Mycon einen Kuss und beide schauten sich wortlos an. Scharsad, sah, dass Mycon Tränen in den Augen hatte. Mycon sah, dass Scharsad Tränen die Wangen herabliefen.
»Es sei denn...«, Scharsad flüsterte es stockend, »Es sei denn, du stellst mir endlich eine Frage, auf die ich schon sehr lange warte.«
Sie sah, dass Mycon blass wurde und sich die Tränen aus seinen Augen lösten. Doch er schwieg.
»Kannst du dir gar nicht vorstellen, mit einer echten Paradiesjungfrau im Paradies zu leben?« Dann lockte Scharsad weiter: »Täglich von meinem Schoß umarmt zu werden, täglich meine süße Milch ganz frisch zu kosten?« Und: »Immer meine Brüste vor deinen Augen zu haben und die Brüste aller Frauen, weil im Paradies alle Frauen ihre Brüste frei tragen, jeden Tag und jede Minute?« Und leiser, fast wie ein Händler, der den Preis seiner Ware zu senken bereit ist: »Und wenn du willst, darfst du jederzeit auch andere Frauen haben...«
»Halt! Halt!«, rief Mycon endlich. »Ich will ja! Aber dich will ich, nur dich. Verzeih mir mein Ungeschick, aber man hat mir nie gesagt, wie man um eine Frau wirbt, weil man bei uns verstoßen wird, wenn man sich die Braut selbst sucht oder gar die Braut den Bräutigam. Und ich hatte zudem große Angst, alles zu verderben.«
Weiter kam er nicht, denn Scharsad sprang ihm förmlich in die Arme, umschlang ihn mit ihren Schenkeln, küsste ihn mit tränenüberströmtem Gesicht und rückte ihm sogar für einen winzigen Augenblick ihre Brust in den Mund, die ihr wie von selbst aus dem Kleid gesprungen war. Vielleicht hatte sie auch etwas nachgeholfen, Mycon erhielt jedenfalls einen winzigen Spritzer daraus, als wäre dies ein Siegel für das, was eben geschehen war. Scharsads glitt wieder auf den Boden, doch sie war in Angst, Mycon loszulassen und ihr Schoß umschloss seinen Oberschenkel und fuhr daran empor, als sie ihn schließlich fragte: »Du willst also bei mir bleiben?« Und ihre Hand drückte die seine an ihre nackte Brust.
»Aber ja! Ja! Und du bei mir?«, antwortete Mycon.
»Ja, das will ich.«, sagte Scharsad feierlich. »Und wenn ich dir gut genug bin, deine Ehefrau zu werden, wird uns eine Peri trauen, eine Fee. Eine echte!«
»Ich werde nie mehr zurückkehren können.«
»Warum?«, fragte Scharsad.
»Hast du es vergessen? Eine Ehe, die heimlich ohne Erlaubnis geschlossen wird, führt bei uns dazu, dass man verstoßen wird. Wenn man Glück hat. Es kann auch tödlich enden. Aber keine Angst, ich will dich, und ich weiß genau, was ich tue. Nur kann ich eben nicht zurück.«
»Du wirst reichen Lohn dafür bekommen. Ich verspreche es«, flüsterte Scharsad. »Ich verrate nur so viel: Im Paradies lebt man nicht nur ewig, sondern auch gut, und vor allem haben eure Gelehrten das Paradies betreffend eins verschwiegen.«
»Was denn? Was haben sie verschwiegen?«
»Meine Brüste werden dort nicht nur bersten und du darfst dich bedienen, wann und wo du willst, sondern der Schoß bekommt eine ähnliche Bedeutung, wie das Mundwerkzeug und zu diesem Zweck wird er auch stets leicht zugänglich gehalten und laufend gebraucht.«
»Laufend?«, hauchte Mycon atemlos.
»Laufend. Sogar wenn Leute dabei sind«, antwortete Scharsad. »Aber auch sonst.«
»Meinem Stößel wird bange«, wandte Mycon ein.
»Nicht nur werden meine Brüste ewig und reichlich Milch haben, dein Stößel aber wird immerdar mit Größe, ewiger Kraft, und Festigkeit gesegnet sein. Und wenn deine Lenden nicht mehr können, werde ich dich reiten.« - Scharsad kicherte.
Dann aber rissen sie sich zusammen und wandten sich an die gemieteten Männer. Sie bedankten sich, entlohnten sie reichlich und gaben noch reichlicher dazu, sodass die Träger am Ende ein Vielfaches vom versprochenen Lohn erhielten.
Die gemieteten Männer wollen gar nicht wissen, wohin Scharsad, Mycon und die ehemaligen Haremsfrauen nun zu Fuß zogen und waren, gute Entlohnung hin und her, froh, sie (die Haremsfrauen) los zu sein und endlich wieder nach Hause zur eigenen Frau zu kommen. So trennte man sich also und Scharsad und Mycon schauten den gemieteten Männern noch lange nach, wie sie mit ihren Tieren und Wagen nach Hause zurück zogen.
Dann aber verkündete Scharsad, dass sie bei vernünftigem Schritt noch eine halbe Stunde zu laufen hätten. Den verbliebenen wertvollen Schmuck, und das war viel, vergruben sie irgendwo im Tal, wo er vermutlich noch heute als Schatz liegen mag, denn sie haben ihn nie wieder ausgegraben. Aus der halben Stunde wurde eine ganze, aber doch nicht so viel, dass die Haremsfrauen unwillig wurden, denn Scharsad hatte es verstanden, diesen das nahe Ziel sehr schmackhaft zu machen.
Das Ziel war schließlich ein unterirdischer Gang und eine Höhle mit einer Wandmalerei, die eine Frau darstellte, welche ihre Brüste mit den Händen anhob und so dem Betrachter präsentierte, während ihre Beine zu einem »O« geformt waren, was ohne Zweifel einen geöffneten Schoß darstellen musste.
Bild
Scharsad führte alle, ihren Geliebten Mycon und die Haremsfrauen, direkt in die Felswand hinein, die sich vor ihnen auf wundersame Weise öffnete und dann wieder schloss. Dies musste der Eingang in Scharsads Feenreich sein, aber wo das genau war, weiß man nicht und selbst wenn, würde man es nicht verraten.

***

Damit ist unsere Geschichte eigentlich am Ende angelangt. Der Ordenspatron Ajad wurde später der »Alte vom Berg« genannt. Es mag aber auch sein, dass andere sein schlechtes Beispiel nachgeahmt haben und einer von denen dann so genannt wurde. Mir jedenfalls wurde die Geschichte von einem Unbekannten genau so zugetragen und ich habe sie nur aufgeschrieben. Erst später habe ich andere Versionen der Geschichte gelesen, wo hie und da mehr oder weniger Dinge hinzugefügt oder weggelassen wurden, manches ist ganz anders, aber niemand kann entscheiden, wer der Wahrheit am nächsten gekommen ist. Ich würde sagen, diese Geschichte hier, denn niemand sonst hat das Land Peridëis erwähnt, obwohl dieses Reich so viel mit dem Aufstieg und dem Niedergang der geheimnisvollen Felsenburg zu tun hat. Bis heute hat sich in der Gegend der Glaube erhalten, dass die Milch der Frauen für erwachsene Männer entweder ganz und gar verboten ist oder im Gegenteil großes Glück bringen kann, je nachdem, wer es erzählt. Fahr hin und frag selbst!

Was aber aus Scharsad, Mycon und den falschen Paradiesjungfrauen geworden ist, gehört nicht mehr in diese Geschichte und ist eigentlich auch ganz egal. Der Peri hat die Geschichte jedenfalls gefallen und sie hat die Aufnahme aller ins Feenreich geduldet, wo sie ausnahmslos glücklich wurden, und zwar meist mehrmals am Tag.
Interessanter ist, was Peridëis überhaupt für ein besonderes Land ist und warum dort alle Frauen Milch in der Brust tragen und die Männer sie zum Leben brauchen, und warum ein Unberufener nicht dorthin kommen darf, und was dort an wundersamen Dingen geschieht. Das gehört auch nicht hierher, doch jemand, der dort war, hat es in einem dicken Buch niedergeschrieben. Für 25 und 1/2 abendländische €ulen wirst Du sicher jeden Schriftenhändler überreden können, Dir ein Exemplar zu verschaffen. Das Buch heißt ganz einfach: »Peridëis«, das e und das i werden übrigens getrennt gesprochen. Das hatte ich noch nicht erwähnt? Nun, jetzt weißt Du es.
Sag mal Hertha, ich hab gehört, bei anderen Säugetieren gehen die Titten weg, wenn sie grad nicht säugen. Wozu sind 'n meine Titten da, wenn ich grad kein Kind dran hängen hab? (Augenklapper)

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Re: Perideis: Die Geschichte von den falschen und echten Paradiesjungfrauen

Beitragvon milchling » Donnerstag 3. Januar 2019, 21:42

Schöne Adaption der Legende von Raschid ad-Din Sinan und seinen Hashishim (Assassinen), Danke dafür!

Tüttelchen mußte ich >> nachschlagen, den Ausdruck kannte ich nicht.

Die Milch machts!

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Re: Perideis: Die Geschichte von den falschen und echten Paradiesjungfrauen

Beitragvon Fritz » Freitag 4. Januar 2019, 13:06

Mir hat sie auch gefallen :-) Und überhaupt überlege ich ernsthaft, ob man Geschichten dieses Niveaus nicht auch dauerhaft auf den Webseiten unterbringen könnte. Zum einen grundsätzlich zum anderen aber auch, weil man gerade wegen des Niveaus nicht Ärger riskiert. Das hat sogar eine Juristin angeregt, und zwar gibts gesetzlich den Kunstvorbehalt, der das ermöglicht. Das ist was, an das ich bisher noch gar nicht gedacht hatte - wirkliche Kunstwerke, in denen unser Thema verarbeitet wird. Dabei gibt es das ja längst mit der Caritas-Romana-Legende. Aber Perideis ist halt ein sehr geeigneter Rahmen, um viel mehr daraus machen zu können, und zwar eigentlich auch in Bildform, um so mehr natürlich als Text.
Ich schlaf da noch mal drüber.

Tüttelchen: Ich kannte es von Luther: "Kein Tüttelchen will ich widerrufen".
Ich hab im Netz eben das hierHier gefunden:
dtv-Etymologie (Pfeifer):

Zitze
Zitze "Saugwarze weiblicher Säugetiere, Euter" und (heute als derb empfunden) "weibliche Brust" (wofür im nordd. md. Umgangssprache Titten Plur.) mhd. zitze "Brust-(warze)", mnd. titte, mnl. tette, tet, nl. (älter) titte, (mundartlich) tit, aengl. tit, engl. (mundartlich und derb) tit, schwed. (mundartlich) tiss, titt. Daneben steht ahd. tutto m (8. Jh.), tutta f. (9. Jh.), tutti n. (11. Jh.), mhd. tut(t)e m. f., nhd. (mundartlich, bes. obd.) Tutte, Dutte f. mit dem Deminutivum ahd. tuttili n. (um 900), tuttilin n (11.Jh.) "Brustwarze, Brust", mhd. tütelin, tütel, tüttel n., nhd. Tüttel n. Alle Formen sind wohl aus Lallausdrücken der Kindersprache hervorgegangen. Oder besteht eine Verbindung zu der unter Tüte (s. d.) behandelten Wortgruppe, so daß von einer gemeinsamen Grundbedeutung "Spitzzulaufendes, Hervorragendes" ausgegangen werden kann? Als Entlehnungen aus germ. titt- können afrz. tete, frz. tette, ital. tetta, span. port. teta "(Brust(warze), Zitze" angesehen werden.

Tüte
"(spitzgedrehter) Papierbehälter", ein nd. Wort, im Hd. seit dem 16. Jh. (dute, dutte, thüte), anfangs auch "etw. Trichter-, Röhrenförmiges")........

(Gefunden hier: https://groups.google.com/forum/#!topic ... yruZ5hHhnw )


Man lernt nie aus... Überhaupt ist es erstaunlich, wie viele Wörter es alleine in der deutschen Sprache für "Brust" gibt. Die Tüttelchen bei Luther bzw. auf Punkte und Striche der Schrift bezogen, sind wohl auch scherzhafte Anspielungen auf Brüste oder Brustwarzen.

Und ganz abgesehen davon ist "Tüttelchen" ein hübsches Wort ;-) Mindestens besser als "Brustwarzen".

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Re: Perideis: Die Geschichte von den falschen und echten Paradiesjungfrauen

Beitragvon Fritz » Freitag 15. März 2019, 15:42

Bei Google-Books ist die Geschichte inzwischen auch lesbar - wer also gern das Original-Layout sehen will, schaue hier:
https://www.google.at/url?sa=t&rct=j&q= ... mFPulx4AVK

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Re: Perideis: Die Geschichte von den falschen und echten Paradiesjungfrauen

Beitragvon Federkiel » Donnerstag 19. Dezember 2019, 06:19

Den Originalroman gibt es aber nicht als Ebook.

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Re: Perideis: Die Geschichte von den falschen und echten Paradiesjungfrauen

Beitragvon Tessi » Mittwoch 19. Februar 2020, 14:37

Ausgesprochen hübsche Geschichte, ich finde auch den Stil sehr gekonnt :-)

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Re: Perideis: Die Geschichte von den falschen und echten Paradiesjungfrauen

Beitragvon Minchen » Samstag 4. Februar 2023, 14:14

Ganz wunderbare Geschichte, hat mir sehr gefallen.
:rose: :rose: :rose: :rose: :rose: :rose: :rose: :rose:
:knicks: :applaus: :rtfm:

Ein Hinweis: Bei Google Books kann man die volle (!) Geschichte auch richtig als Buch lesen, grafisch viel netter zurechtgemacht, als das hier im Forum geht:
https://www.google.de/books/edition/Geschichte_von_den_falschen_und_echten_P/BfOADwAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Leo+Talberg&printsec=frontcover
Oder man gibt halt die 12,50 Euro fürs echte Buch aus - das ist ja auch nicht Welt...

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Re: Perideis: Die Geschichte von den falschen und echten Paradiesjungfrauen

Beitragvon Micha » Dienstag 22. August 2023, 15:00

Hübsche und gut lesbare Geschichte. Mal nicht bloß der typische Rubbelporno für den einmaligen Gebrauch, sondern was, das länger nachklingen kann.
Meine Empfehlung: Lest es tatsächlich lieber bei Google-Books (Link siehe oben), das wirkt irgendwie besser, da kommt das Besondere schöner rüber.
:rtfm:


Wo gibts die weißen Pillen?!