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TENS: Brustpumpe mit TENS und konstantem Sog
Ich setze folgende Idee öffentlich ins Forum, obwohl ich noch gar nicht weiß, ob das funktioniert. Ich will mit der hier erfolgenden Veröffentlichung einfach nur verhindern, daß die Idee patentiert werden kann und damit nicht mehr frei verfügbar ist.
OFFENLEGUNG EINER IDEE
Milchpumpe mit konstantem Unterdruck und elektrischer Nervenstimulation
Veröffentlichungsdatum: 4. Dezember 2012
Veröffentlichungsort: www.stillbeziehungen.org (ursprünglich: http://www.stillbeziehungen.tk)
Urheber: Anonym. Der Urheber strebt Gemeinfreiheit der Idee an.
Eine Milchpumpe hat einige Nachteile - unter anderem, daß sie groß und schwer ist, teuer zu bauen, laut usw. Für erotische Zwecke im Bereich S/M spielt außerdem die ästhetische Komponente eine Rolle, wenn eine Melkanlage ähnlich wie für Tiere realisieren werden soll; bisher bekannte Lösungen wirken hier zu klobig und sind zu aufwendig.
Ein Gebrauch für Tiere ist ebenso möglich. Der Einfachheit halber erfolgen die Formulierungen auf Menschen bezogen; für Tiere gelten sie analog.
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Es sit bekannt daß zum Milchgeben im Wesentlichen zwei Stimulationen nötig sind: Der Sog und die Stimulation im Bereich der Brustwarzen und der Höfe.
Weiter ist bekannt, daß eine direkte elektrische Nervenstimulation, wie sie zum Beispiel mit einem TENS-Gerät möglich ist, den nötigen taktilen Reiz mindestens teilweise ersetzen kann. Damit lassen sich Empfindungen hervorrufen, die Berührungen, Massagen, Vibrationen usw. sehr nahe kommen.
Die Idee:
1. Es wird ein Brustschild verwendet, wie es bei gängigen Milchpumpen verwendet wird, entweder genau so oder ähnlich.
2. Dort wo die Brustwarzenhöfe am Brustschild anliegen, werden geeignete Kontakte angebracht, an die das elektrische Stimulationssignal gegeben wird.
3. Durch einen Unterdruck wird das Brustschild an die Brust gesaugt.
3a. Der Unterdruck soll auch das Heraussaugen der Milch bewirken.
3b. Nicht der Unterdruck erzeugt die eigentliche Bruststimulation, sondern das elektische Signal. Das ist ein wesentlicher Teil der Idee. Der Unterdruck bleibt im Großen und Ganzen konstant und wird, wenn überhaupt, dann nur zur Unterstützung der Stimulation verändert, bewirkt aber nicht die wesentliche Stimulation.
Der gesamte Aufbau wird damit im Vergleich zu einer Frauenmilchpumpe bzw. Melkvorrichtung für Tiere erheblich einfacher, leichter und billiger. So ist das Erzeugen eines konstanten bzw. nur langsam nachzuregelnden Unterdrucks viel leichter zu realisieren, als das Hervorrufen eines rhytmischen bzw. pulsierenden Unterdrucks.
Das elektrische Stimulationssignal wird idealerweise kontinuierlich so verändert, daß es der Unterdruck-Kurve und/oder dem Bewegungsrhytmus eines saugenden Mund am ehesten nahekommt. Die genaue Stimulationskurve wird die Effektivität der Vorrichtung vermutlich wesentlich beeinflussen.
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In der Fachliteratur ist wiederholt berichtet worden, daß mittels eines elektrischen Signals der Milchspendereflex erfolgreich ausgelöst werden konnte. Die Versuche erfolgten zwar bei Tieren, aber es gibt keinen Grund zur Annahme, daß hier ein wesentlicher Unterschied zum Menschen bestehen könnte.
Relevante Veröffentlichungen:
A.N. Golikov und E.I. Liubimov: Stimulation of the milk ejection reflex. Veterinariia 01/02/1977 02/1977; ISSN: 0042-4846
Institut Elektrifikatsii Sel'skogo Khozyaistva, Moscow Zh-389, USSR.
Abstract: "Electrical stimulation (600 Hz, 5-45 mA at 4000 ohms.) of the teats improved milk ejection in 87.5% cows with mastitis, and in 29.0% healthy cows. In all treated cows, the release of alveolar milk increased to the extent that hand-stripping was no longer necessary."
E. I. Kuznetsov: Use of electrical impulses to stimulate udder function. Document Title: Fiziologicheskie osnovy mashinnogo doeniya. V Vsesoyuznyi simpozium po mashinnomu doeniyu sel'skokhozyaistvennykh zhivotnykh, Riga, 17-20 aprelya 1979 g. Tezisy dokladov. Chast' 1.
Abstract: Three groups, each of 9 cows, were milked for an initial period of 31 days without preliminary udder massage by hand. In the following experimental period of 131 days they were milked (1) without udder massage, (2) with udder massage by hand, or (3) with electrical stimulation of the udder during milking, by means of sinusoidal modulated pulses generated by an instrument used for low-frequency therapy. The av. daily milk yield of all groups declined during the experimental period, but the decline was less marked in groups 2 and 3 than in group 1. For groups 1-3 resp., daily milk yield in the initial period averaged 18.9, 19.1 and 18.8 kg and hand-strippings 38, 28 and 24 ml v 14.7, 15.4 and 15.4 kg and 27, 24 and 21 ml in the experimental period.
Erfinder: Sevastianov, Viktor Viktorovi?, Joškar-Ola, SU; Kazimirov, Eduard Kontantinovi?, Kiew, SU;
Patentschrift EP19920919908, Publikationsdatum 11/20/1996: Es ist (...) eine Vorrichtung zur Elektrostimulation bekannt, mit der die Milchdrüsen von Kühen und anderen Säugetieren behandelt werden, um die Milchleistung und den Fettgehalt der Milch zu erhöhen und um den Melkvorgang zu verkürzen (DE-C-29 29 293). Diese Vorrichtung weist einen Frequenzmodulator und eine Polaritäts-Einstelleinrichtung auf, womit sich Impulse bestimmter Form erzeugen lassen. Insbesondere können Rechteckimpulse von vorgegebener Länge und Polarität erzeugt werden. Eine ähnliche Vorrichtung, mit der unterschiedliche Kurven- und Impulsformen erzeugt werden können, ist auch aus der FR-A-2 570 529 bekannt.
Aktenzeichen-DE: 2929293.1, Vorrichtung zur Elektrostimulation. 01.04.92 (ZRN4) Die Anmeldung gilt als zurückgenommen wegen Nichtzahlung der Jahresgebühr / das Patent ist erloschen wegen Nichtzahlung der Jahresgebühr(en) für vorliegende(s) Patent(e) bzw. Hauptpatent(e).
Sutherland RC, Juss TS, Wakerley JB.: Prolonged electrical stimulation of the nipples evokes intermittent milk ejection in the anaesthetised lactating rat.
Abstract: Intermittent and continuous electrical stimulation of the nipples elicited milk-ejection responses in the lactating rat. The responses occurred intermittently, with similar amplitudes and periodicity as those seen in suckled rats. The responses were always associated with synchronization of the electroencephalogram (EEG), but some rats with synchronized EEG activity did not milk eject during stimulation. Since continuous stimulation also resulted in intermittent milk ejection it seems unlikely that the periodicity of the reflex in suckled rats depends upon changes in the intensity of sensory stimulation. The techniques of nipple stimulation may be a useful method with which to study neural pathways and other phenomena such as gating involved in oxytocin release and milk ejection. The success of the technique depends on a variety of factors such as parameters of the stimulation and state of anaesthesia.
PubMed: 3582533
Erfinder: HARTMANN, Peter Edwin, GEDDES, Donna Tracy, KENT, Jacqueline Coral, CREGAN, Mark, Derek, MEDELA HOLDING AG. Patent WO/2007/059642, International Application No.: PCT/CH2006/000653. Published: 31.05.2007.
Description: A breastpump comprising a breastshield (3) having a portion (31) within which a woman's breast is received for the expression of milk, a source of pressure (10) in communication with said breastshield (3) and means for transcutaneous electrical nerve stimulation (TENS) (11) of the woman. The invention enables a stimulation of the mother's breast in order to activate the milk ejection reflex.