milchling hat geschrieben:Ja und?
Das ist weder höflich, noch eine vernünftige Antwort. Echt.
Risperidon gehört tatsächlich zu den bekannten Medikamenten mit galaktogener Nebenwirkung, genauer: Sogar zu den fünf bekanntesten. Ich zähle sie mal kurz auf:
1. MCP (Metoclopramid, auch unter dem Namen Reglan)
2. Domperidon (auch unter dem Namen Motilium)
3. Risperidon
4. Sulpirid
5. Chlorpromazin
Es ist jetzt hier nicht der beste Ort, auf alle einzeln einzugehen, dafür sollten besser die guten Fachtexte wieder in die Infoecke des Forums hochgeladen werden. Aber wenigstens kurz: Alle sind hochwirksame Medikamente und haben Wirungen
und Nebenwirkungen, wo man nach Zweck im Einzelfall abwägen muss, ob man sie nimmt, wie lange und wieviel.
Unverbindlich im Schnelldurchlauf:
Alle bekannten galaktogen wirksamen Medikamente haben eine Wirkung auf die Milchbildung nur als Nebenwirkung/Nebeneinsatz, zynischerweise im Gegensatz zu Abstill-Tabletten.
Das Verschreiben von Domperidon ist seit Kurzem nur noch sehr eingeschränkt möglich, obwohl Domperidon nach Auffassung vieler Mediziner als sicheres gut getestetes Medikament gilt. (Mehr bitte selber im Internet suchen). Ansonsten war es bis vor Kurzem das meistgebrauchte Medikament zur Induzierung der MIlchbildung, zumal es die Blut-Hirnschranke nicht überwindet.
MCP wird seit jeher in den USA zur Induktion der Milchbildung und zur Erhöhung der MIlchmenge eingesetzt. Die Wirksamkeit ist sogar etwas höher als die von Domperidon, aber MCP hat erheblich mehr Nebenwirkungen.
Die drei letzten Medikamente werden in der Psychiatrie/Psychotherapie eingesetzt. Bei Risperidon können als Nebenwirkungen Spasmen auftreten. Bei Sulpirid sind mögliche Nebenwirkungen u.a. Kopfschmerz und Depression, bei Chlorpromazin können als Nebenwirkungen paranoide oder psychotische Reaktionen auftreten.
Meist wird MCP oder Domperidon empfohlen, aber für die meisten Leute gilt wohl, dass sie abwägen, was für sie persönlich Lebensqualität ist und nehmen bestimmte Folgen dafür in Kauf. Ich meine jetzt gar nicht den Vergleich zu Rauschdrogen, sondern eher so etwas wie Leistungssport, Tattoos, Silikonbusen, Karriere statt Familie. Auch da kann man aus einer momentanen Begeisterung die Nachteile oder Gefahren völlig verpeilen, aber auch persönlichen Gewinn ziehen, den nicht jeder Mitmensch unbedingt nachvollziehen kann. Deshalb bin ich stets und immer für gute und sachliche Information statt für Tabus, Verbote und Informationssperren.